ARTE-Doku

"Die Nazis, die Arbeit und das Geld": Hitlers Winkelzüge

von Hans Czerny

Welche Rolle spielten Wirtschaft und Geldpolitik beim Aufstieg der Nazis und Adolf Hitler? Eine neue ARTE-Doku zeigt, wie "clever" Hitlers Geld- und Rüstungspolitik zu Beginn war.

ARTE
Die Nazis, die Arbeit und das Geld
Dokumentation • 09.02.2021 • 20:15 Uhr

Hitler und der wirtschaftliche Erfolg, der für dessen Kriegspläne so wichtig war – den meisten fallen da nur Schlagworte wie "Rückgang der Arbeitslosigkeit" und der berühmte "Autobahnbau" ein, allenfalls noch die Entwicklung der Rüstungsindustrie. Vor allem ausländische Experten, die Hitlers Politik eher nüchtern sehen, fragen jedoch: Wie konnte ein Deutsches Reich, dessen Finanzhaushalt doch eigentlich nach den Reparationszahlungen und der Inflation nach dem Ersten Weltkieg am Boden lag, ohne ausreichende Rohstoffe und Devisen den Zweiten Weltkrieg beginnen?

Unter dem Titel "Die Nazis, die Arbeit und das Geld" zeigt die 90-minütige ARTE-Dokumentation von Gil Rabier (ARTE France), dass es der Regierung des Dritten Reichs von ihrem Start bis zum Untergang trotz aller Subventionen und geldpolitischen Winkelzügen an Geld und Nahrungsmitteln mangelte. Ziel war daher der Vernichtungskrieg im Osten. Wissenschaftler wie Adam Tooze (Columbia University New York) und Richard Overy (University of Exeter) belegen, dass Hitlers Geld- und Rüstungspolitik nicht nur illegitim, sondern zumindest anfänglich auch äußerst "clever" war.

Das Ausland staunte genauso wie der durchschnittliche Volksgenosse, dem es – stark zur Kasse gebeten – von Beginn an nicht so gut ging, wie er vielleicht glaubte.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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