Deutscher Fernsehpreis

KZ-Drama ist bester Film, Preise für Ina Weisse und Jonas Nay

14.01.2016, 09.05 Uhr
Alle Sieger auf einem Bild: Der Deutsche Fernsehpreis wird regelmäßig "zur Würdigung hervorragender Leistungen für das Fernsehen" verliehen.
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Alle Sieger auf einem Bild: Der Deutsche Fernsehpreis wird regelmäßig "zur Würdigung hervorragender Leistungen für das Fernsehen" verliehen.  Fotoquelle: RTL / Willi Weber

Am Mittwochabend wurde der Deutsche Fernsehpreis in den Düsseldorfer Rheinterrassen verliehen - und war dabei erstmals nicht im Fernsehen zu sehen. Gewinner gab es dennoch: Ein KZ-Drama wurde zum besten Fernsehfilm gewählt, Ina Weisse und Jonas Nay zu den besten Schauspielern.

Die Jury

Lutz Carstens (Vorsitzender); Moderator Steffen Hallaschka; Moderator Jan Köppen; Dr. Beatrice Kramm, Vorsitzende der Geschäftsführung & Produzentin Polyphon Film- und Fernseh-GmbH; Jakob Krebs, Geschäftsführer dctp & Leitung dctp.tv; Schauspielerin Ulrike Kriener; Thomas Lückerath, Chefredakteur & Geschäftsführer DWDL Medienmagazin; Peter Nadermann, Produzent & Geschäftsführer Nadcon Film GmbH; Nicole Rosenbach, freie Fernsehautorin; Wilfried Urbe, freier Medienjournalist; Regisseur Volker Weicker.

Es klingt reichlich absurd, wenn eine "Fernsehpreis"-Gala ohne Fernsehen stattfindet. Wurde die Verleihung "zur Würdigung hervorragender Leistungen für das Fernsehen" seit 1999 regelmäßig übertragen, mussten sich interessierte Zuschauer diesmal ein Alternativ-Programm suchen.

Wer dennoch Ausschnitte sehen möchte, bekommt am Donnerstagabend lediglich eine Zusammenfassung auf Einsfestival präsentiert - ab 21.45 Uhr für 30 Minuten.

"Nackt unter Wölfen" setzt sich durch

Preise wurden dennoch vergeben. So setzte sich das KZ-Drama "Nackt unter Wölfen" als "Bester Fernsehfilm" gegen "Altersglühen - Speed Dating für Senioren", "Ein großer Aufbruch", "Mordkommission BERLIN 1" und "Zum Sterben zu früh" durch.

In der Kategorie "Beste Schauspielerin" konnte Ina Weisse mit ihrer Rolle in "Ich will dich" und "Ein großer Aufbruch" überzeugen. Sie setzte sich damit gegen Iris Berben ("Das Zeugenhaus"), Henriette Confurius ("Tannbach - Schicksal eines Dorfes"), Maria Simon ("Silvia S. - Blinde Wut") sowie Antje Traue ("Weinberg" und "Mordkommission BERLIN 1") durch.

Als "Bester Schauspieler" wurde derweil Jonas Nay geehrt. Als "Durchstarter des Jahres" habe er gleich zwei Produktionen geprägt: "Deutschland 83" und "Tannbach - Schicksal eines Dorfes". Mit ihm nominiert waren Charly Hübner ("Bornholmer Straße" und "Der verlorene Bruder"), Tobias Moretti ("Luis Trenker - Der schmale Grat der Wahrheit", "Mordkommission BERLIN 1" und "Das Zeugenhaus"), Friedrich Mücke ("Weinberg", "Mordkommission BERLIN 1") und Florian Stetter ("Nackt unter Wölfen").

Beste Unterhaltung mit "Joko gegen Klaas - Das Duell um die Welt"

Für die "Beste Unterhaltung" zur besten Sendezeit stehen Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf. Mit ihrem Format "Joko gegen Klaas - Das Duell um die Welt" setzen sie laut Jury "Maßstäbe in der Unterhaltung".

Sehen Sie hier alle Gewinner im Überblick:

  • Bester Fernsehfilm: "Nackt unter Wölfen" (ARD)
  • Beste Serie: "Club der roten Bänder" (Vox)
  • Beste Schauspielerin: Ina Weisse ("Ich will dich", ARD; "Ein großer Aufbruch", ZDF)
  • Bester Schauspieler: Jonas Nay ("Deutschland 83", RTL; "Tannbach - Schicksal eines Dorfes", ZDF)
  • Beste Regie: Lars Becker ("Zum Sterben zu früh", ZDF)
  • Beste Unterhaltung Primetime: "Joko gegen Klaas - Das Duell um die Welt" (ProSieben)
  • Beste Unterhaltung Late Night: "Neo Magazin Royale" (ZDF)
  • Beste Comedy/Kabarett: "Die Anstalt" (ZDF)
  • Beste Moderation UnterhaltungBarbara Schöneberger ("Die 2 - Gottschalk & Jauch gegen alle", RTL)
  • Bestes Factual Entertainment: "Die Höhle der Löwen" (Vox)
  • Beste Information: "An der Grenze - 24 Stunden an den Brennpunkten der Flüchtlingskrise" (N24)
  • Beste Persönliche Leistung Information: Michel Abdollahi ("Im Nazidorf", NDR)
  • Bestes Infotainment/Talksendung: "Menschen bei Maischberger" (ARD)
  • Beste Dokumentation/Reportage: "Asternweg - Eine Straße ohne Ausweg" (Vox)
  • Bester Sportjournalismus: "Geheimsache Doping. Im Schattenreich der Leichtathletik" und "Wie Russland seine Sieger macht" (beide ARD) von Hajo Seppelt
  • Bestes Buch: Magnus Vattrodt ("Ein großer Aufbruch", ZDF; "Das Zeugenhaus", ZDF)
  • Beste Kamera: Ngo The Chau ("Zum Sterben zu früh", ZDF)
  • Bester Schnitt: Ulf Albert ("Altersglühen - Speed Dating für Senioren", ARD)
  • Beste Musik: Stefan Will und Marco Dreckkötter ("Mordkommission Berlin 1", Sat.1)
  • Beste Ausstattung: Max Wohlkönig, Matthias Müsse und Tilman Lasch ("Mordkommission Berlin 1", Sat.1)
  • Ehrung fürs Lebenswerk: Günter Wallraff
  • Förderpreis: Hubertus Koch

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