Free-TV-Premiere bei ProSieben

"Last Knights": Weitgehend zähe Unterhaltung

von Jasmin Herzog

In Antoine Fuquas "King Arthur" 2004 durfte Clive Owen bereits als Titelheld Ritterluft schnuppern, auch für Morgan Freeman ist das mittelalterliche Terrain seit "Robin Hood – König der Diebe" (1991) kein Neuland mehr. In Kazuaki Kiriyas "Last Knights – Die Ritter des 7. Ordens" widersetzen sich die beiden als Ritter Raiden und Lord Bartok dem sinistren Treiben des diabolischen Gezza Mott (Aksel Hennie). Allerdings wird Raiden gezwungen, seinen Herrn als Strafe für seine Aufmüpfigkeit zu exekutieren. Anschließend schart er weitere herrenlose und in Ungnade gefallene Ritter um sich, um dem finsteren Diktator ein Ende zu setzen und seinen väterlichen Freund zu rächen.

ProSieben
Last Knights – Die Ritter des 7. Ordens
Abenteuer • 11.03.2018 • 20:15 Uhr

Was auf dem Papier noch ganz spannend anmutet, stellt sich in Filmform leider als weitgehend zähe Unterhaltung heraus. ProSieben zeigt die belanglose amerikanisch-südkoreanisch-tschechische Koproduktion als Free-TV-Premiere zur besten Sendezeit.

In der Fantasy-Mittelalterwelt des Films kommen Action und Abenteuer trotz einiger ansehnlicher Schauwerte leider zu kurz, redundantes Gequassel macht einen Großteil der eher spannungsarmen Handlung aus. Lediglich im Finale geht's richtig rund, zuvor gab's immerhin imposante Landschaften, Kostüme und Kulissen zu bestaunen.

Wem das bereits genügt, kann bedenkenlos einschalten. Als Vorwarnung noch: Die 2015 hierzulande direkt auf DVD und Blu-Ray erschienene lose Neuinterpretation des japanischen Nationalmythos um die 47 Ronin erhielt einen vernichtenden Score von gerade mal 14 Prozent auf rotten tomatoes, auf metacritic sind es immerhin 27 von 100 Punkten.

Bereits im Jahr 2013 scheiterte das Keanu Reeves-Vehikel "47 Ronin" kläglich an den Kinokassen, auch bei Publikum und Kritikern kam die Melange aus Samurai-Action und Fantasy nicht gut an. Ob die letzten Ritter rund um Clive Owen dasselbe Schicksal tatsächlich verdient haben, muss jeder für sich herausfinden.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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