ZDF-Reihe

"Lotta & der Mittelpunkt der Welt": tränenreiche Vergangengeitsbewältigung

von Sarah Kohlberger

In ihrem achten Abenteuer "Lotta & der Mittelpunkt der Erde" zeigt Lotta (Josefine Preuß) viele Gefühle: Sie wird von ihrer Vergangenheit eingeholt.

ZDF
Lotta & der Mittelpunkt der Welt
Drama • 25.04.2019 • 20:15 Uhr

Josefine Preuß beweist es immer wieder: Sie kann in jeder Rolle glänzen. Zuletzt spielte sie in dem SAT.1-Film "Dein Leben gehört mir" eine Ärztin, die es mit einem Stalker zu tun bekommt. Mit "Schattengrund" (2018) wagte sie sich in die Welt der Kriminalfälle, während sie in den Fernsehfilmen "Das Sacher" (2016) oder "Die Hebamme" (2014) einen Schritt in die Vergangenheit unternahm. Dazwischen findet sich immer mal wieder ein "Lotta"-Film im ZDF: Im inzwischen achten Teil der Reihe, "Lotta & der Mittelpunkt der Welt", sieht sich Lotta Problemen gegenüber, die stark mit ihrer Vergangenheit zusammenhängen.

Lotta (Josefine Preuß) freut sich auf die Sommerferien in ihrem Heimatdorf Schwielow: Endlich kann sie sich mit ihrer Tochter Lilo (Sophia Louisa Schillner) ein paar entspannte Tage außerhalb der Großstadt gönnen. Doch es wäre wohl nicht Lotta, wenn die Ferien tatsächlich ruhig verlaufen würden. Denn kaum kommt sie bei ihrem Elternhaus an, herrscht dicke Luft: Papa Meinolf (Frank Röth) und seine neue esoterische Freundin Maren (Catherine Flemming) wollen das Haus verkaufen und für ein Jahr verreisen. Das passt der Tochter natürlich überhaupt nicht – schließlich hängen an dem Haus so viele Erinnerungen.

Mit verschiedenen Tricks versucht Lotta, den Verkauf zu sabotieren. Damit vergrault sie allerdings nicht nur die Interessenten, sondern treibt auch einen Keil zwischen ihren Vater und Maren. Das ganze spitzt sich zu, als Maren auch noch eine schockierende Diagnose bekommt, die einige tief vergrabene Gefühle wieder hervorbringt ...

In "Lotta & der Mittelpunkt der Welt" wird es für Lotta emotional. Nicht nur die Erinnerungen an ihre Mutter kommen wieder hoch, sondern auch das Verhältnis zu Meinolf und Maren gestaltet sich zunächst schwierig. Mit einem Mix aus trauriger Vergangenheit, Beziehungsproblemen und schwerer Krankheit drückt der Film immer wieder auf die Tränendrüse. Obwohl die Geschichte recht vorhersehbar ist, hat der Film einige bemerkenswert schöne Stellen, die mal wieder zeigen, wie wichtig Zusammenhalt und Offenheit im Leben sind.

Aktuell steht Josefine Preuß für den Kriminalfilm "Todesfrist" in Wien vor der Kamera, einer Adaption des gleichnamigen Romans von Andreas Gruber. Darin macht sie sich gemeinsam mit Raymond Thiry ("Mein Kriegswinter") auf die Jagd nach dem "Struwwelpeter"-Mörder, ein von den pädagogisch fragwürdigen Geschichten von Wilhelm Busch inspirierter Serienkiller. "Todesfrist" ist der erste Film einer neuen Krimi-Reihe auf SAT.1.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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