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Sophia Loren – Porträt einer Diva: das Leben einer italienischen Ikone

von Hans Czerny

Ob Mutter oder Hure, ob schelmische Tänzerin oder verstörte Madonna: Sophia Loren verstand sich auf alle Frauenrollen. An Heiligabend zeigt ARTE ein Porträt über die große Diva des italienischen Kinos.

ARTE
Sophia Loren – Porträt einer Diva
Dokumentation • 24.12.2019 • 22:00 Uhr

Ihre Pulloverrollen mit ausladenden Formen und frivolen Blicken machten Sophia Loren (85) nach einem Schönheitswettbewerb früh berühmt, und ihr Verehrer Carlo Ponti wies ihr auch in Hollywood weiter diesen Weg. Doch der Regisseur Vittorio de Sica wurde zu einem Wegbegleiter, der sie zur wirklich großen Schauspielerin werden ließ.

Im ARTE-Filmporträt "Sophia Loren – Porträt einer Diva" gelingt es der Pariser Autorin Julia Bracher, den Leinwand-Glamour der ungelernten Schauspielerin aus Pozzuoli bei Neapel, die von der allein lebenden Mutter gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester großgezogen und zum Filmstar gebrieft wurde, sehr schlüssig mit biografischen Details zu verbinden. TV-Ausschnitte, wie aus der Ratesendung "What's my line?" aus ihrer Zeit in Hollywood, oder frühe, noch unbeholfene Statements ("Ich will Schauspielerin werden!") helfen dabei, und die "Skandale" der prüden 50er, die ein Leben zwischen verheirateten und sie begehrenden Männern wie Carlo Ponti oder Cary Grant verursachten, sind Stationen in diesem nicht bloß nostalgischen Dokument.

Naturgemäß fehlen aber auch die schönsten Szenen aus großen Filmen nicht. Das Porträt zeigt Sophia Loren, die vor vielen Jahren der Ruhe wegen an den Genfersee zog, in Filmen wie "Schade, dass du eine Kanaille bist" oder in ihrer Oscar-gekürten Rolle in "Und dennoch leben sie" von 1960, in frivolen Italo-Komödien bis zu ernsthaften Besatzungsdramen ihres einfühlsamen Begleiters, Regisseurs und Lehrmeisters Vittorio de Sica.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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