"Verrat und Versagen"

Angelina Jolie findet deutliche Worte zum Afghanistan-Rückzug

Schauspielerin Angelina Jolie erhebt schwere Vorwürfe gegen die US-Regierung. Sie schäme sich, sagte die Amerikanerin.

"Als Amerikanerin schäme ich mich für die Art und Weise, wie wir Afghanistan verlassen haben": Hollywood-Star Angelina Jolie richtete in einem am Freitag im US-Nachrichtenmagazin "TIME" erschienenen Artikel harte Worte an die amerikanische Regierung. Mit Blick auf die dramatische Situation in Afghanistan kritisierte Jolie vor allem den ungeordneten Abzug der Truppen. "Sich anscheinend einfach aus dem Staub zu machen und unsere Verbündeten und Unterstützer nach so vielen Jahren der Bemühungen und Opfer auf die chaotischste Art und Weise, die man sich vorstellen kann, im Stich zu lassen, ist ein Verrat und ein Versagen, das man nicht ganz verstehen kann", so die 46-Jährige in ihrem Brief.

Sie denke dabei an "jedes afghanische Mädchen, das in den letzten 20 Jahren zur Schule gegangen ist", "an die afghanischen Frauen, die als Anwältinnen, Richterinnen und Polizistinnen tätig waren" und "an all die afghanischen Kinder und Jugendlichen, die jetzt in Angst vor der Zukunft leben", heißt es in dem Artikel weiter. In Zukunft müsse jede afghanische Regierung daran gemessen werden, "ob die afghanischen Frauen und Mädchen die Rechte behalten, die sie errungen haben", plädierte Jolie.

Auch auf Instagram nutzte die Schauspielerin ihre Reichweite, um sich für die afghanische Bevölkerung einzusetzen. So startete sie am Samstag ihren noch nicht mal einen Tag alten Account mit dem Foto eines Briefes von einem jungen Mädchen aus Afghanistan. Nach nur einer Stunde hatte sie bereits 1,7 Millionen Follower und überholte damit Jennifer Aniston, die bis dahin den Rekord für die meisten Abonnenten nach Anmeldung hielt. Am Montagmorgen folgten Angelina Jolie dann bereits 7,5 Millionen Menschen. Auch ihr erster Post erhielt bislang über drei Millionen Likes.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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