Bushido gibt offenes Interview über seine Erkrankung: "Ich bin ausgeknockt, kann nichts mehr machen"
Bushido leidet seit 30 Jahren unter den Symptomen seiner Krankheit. Nun berichtet der Rapper ganz offen von seiner Gefühlswelt und auch über Panikattacken im Zusammenhang mit der Erkrankung.
Sehstörungen, Lichtempfindlichkeit, Übelkeit – mit diesen Symptomen haben laut Erhebungen des Robert Koch-Instituts 57,5 Prozent der Frauen und 44,4 Prozent der Männer in Deutschland zu kämpfen. Migräne ist ein weit verbreitetes Phänomen, eine wirksame Behandlung ist aufgrund der individuellen Ausprägungen schwierig. Auch Bushido kann von diesem Leid ein Lied singen, wie der Rapper nun im Interview mit "rtl.de" verraten hat. "Dann ist es teilweise so schlimm, dass ich mir ein Tuch um die Stirn binde und ganz fest zuschnüre, dass dieser Gegendruck meinen Kopf nicht zum Zerplatzen bringt", sagte er.
"Da habe ich komplett kapituliert"
Was im Teenageralter mit ersten Attacken begann, begleitet den 44-Jährigen nun seit über 30 Jahren. Der Ablauf beginne meist mit Sichtbeschwerden: "Irgendwann wird das Flimmern so groß, dass ich nichts mehr sehen kann." Nach etwa einer Stunde würden dann heftige Kopfschmerzen folgen, wie Bushido schilderte. Weil die Attacken bei jedem Anlass einsetzen können, fühlte sich der Musiker lange hilflos und litt unter Panikattacken: "Ich bin ausgeknockt, kann nichts mehr machen."
"Es hat mich sehr eingeschränkt, diese Angst", blickt der Rapper zurück. "Da habe ich komplett kapituliert." Erst dank autogenem Training und einer Psychotherapie habe er einen gesünderen Umgang mit der Erkrankung gefunden und sie "einfach akzeptiert". Der Familienvater ist sich sicher: "Ich möchte mein Leben nicht mehr so einschränken und das Familienleben darunter leiden lassen."
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH