Carsten Maschmeyer über Dubai-Schokolade: "Soziales Experiment"

Der Hype um die Dubai-Schokolade lässt nicht nach. Nun verkauft das Edelhotel Adlon in Berlin Exemplare der beliebten Tafel für 69 Euro. Unternehmer Carsten Maschmeyer hält wenig von der Strategie, mit der die Delikatesse verkauft wird.

Die Dubai-Schokolade bleibt weiterhin in aller Munde – zumindest bildlich gesprochen. Nach wie vor findet das Luxusprodukt hauptsächlich seinen Weg in die Gaumen derjenigen, die bereit sind für das Geschmackserlebnis aus Schokolade, Pistaziencreme und Engelshaar tief in die Tasche zu greifen.

Das Berliner Luxushotel-Adlon überbietet nun die bisherigen Preise für die Delikatesse, die sich in der Regel zwischen 10 und 20 Euro pro Tafel bewegen. Ganze 69 Euro soll man dort für eine Tafel zahlen. Das Hotel bietet insgesamt 50 Tafeln à 100 Gramm an – in Form des Logos der renommierten Luxusbleibe. Dabei leistet der Seltenheitswert seinen Teil zum hohen Preis.

Carsten Maschmeyer: "Dubai-Schokolade muss ein soziales Experiment sein"

Wenig von dieser künstlichen Verknappung hält der Unternehmer und Milliardär Carsten Maschmeyer. "Viele kämpfen gerade darum, die Basics zu sichern: Miete, Energie, Lebensmittel", schreibt er auf seinem LinkedIn-Profil und kommt zu der Schlussfolgerung: "Dubai-Schokolade muss ein soziales Experiment sein." Anbietern wie dem Adlon oder dem Schokoladen-Unternehmen Lindt unterstellt Maschmeyer dabei "ein simples Spiel mit unserer Psyche: 'Begrenze das Angebot, und schon wird jedes Stück begehrt sein.'"

"Wer wirklich Lust auf Dubai-Schokolade hat", so der Unternehmer weiter, "sollte sie einfach selbst machen – kostet weniger und schmeckt vermutlich besser". Zumindest das mit den Kosten hat die Konditorin Silvia Roloff in einem YouTube-Video bereits bestätigt. Sie stellte die Schokolade selbst her und errechnete einen Preis von knapp 2 Euro für 100 Gramm.