Letzter Platz beim Wettbewerb

Guildo Horn empfiehlt Deutschland nach Pleite ESC-Pause

15.05.2023, 12.53 Uhr

Für Schweden war es ein Traum: Das Land gewann den "Eurovision Song Contest 2023" – Für Deutschland war es ein Desaster. Die Metal-Band "Lord of the Lost" landete auf dem letzten Platz. Nun meldete sich der ehemalige Teilnehmer Guildo Horn zu Wort.

Wieder eine Enttäuschung und die Welt schaute dabei zu: Beim diesjährigen ESC wurde Deutschland von der Dark-Rock-Band Lord of the Lost vertreten. Mit dem Song "Blood & Glitter" schaffte es die Gruppe allerdings nur auf den letzten Platz – den Pokal durfte Sängerin Loreen, die Schweden vertrat, zum zweiten Mal mit nach Hause nehmen. Doch was könnte Deutschland zukünftig tun, um eine bessere Platzierung zu erzielen? Der ehemalige ESC-Teilnehmer Guildo Horn hat einen Rat.

Auf Facebook postete der 60-Jährige ein Bild von sich und schrieb seine Eindrücke zum Musikwettbewerb. "Eigentlich war das Feld für einen wundervollen ESC Abend gestern in Liverpool bestens bereitet: England, ein mehr als würdiger Ersatzgastgeber für die Ukraine", begann er den Beitrag. Die Bühne sei "ein multimediales Träumchen, mit den abgefahrensten Lichtbildern vom Planeten Krypton" gewesen.

"Aber, trotz meiner inneren Bereitschaft auf der horn'schen Couch emotional tief einzusteigen, blieb leider kaum eine Melodie nachhaltig an meiner Hirnanhangsdrüse kleben, und die ist eigentlich ziemlich klebrig. Richtig mitgenommen wurde ich zu keinem Zeitpunkt", heißt es weiter.

"Richtig mitgenommen wurde ich zu keinem Zeitpunkt"

"Das Licht am Ende des Tunnels scheint leider aus!", lautet Horn Urteil zum Auftritt von Lord of the Lost. Er fühle sich "schwer an unsere aktuelle Fußball-Nationalmannschaft erinnert: Seit Jahren bleiben die Erfolge aus, aber auf Funktionärsebene wagt man keinen echten Neuanfang."

Und welchen Rat hat der "Guildo hat Euch lieb!"-Interpret nun? "Mein Tipp: Einfach mal pausieren und das gesparte Geld (Deutschland ist ja einer der großen Geldgeber des ESC) vernünftig investieren! Zum Beispiel für den Bau von neuen Kitas, oder zur Unterstützung der Tafel! Mir fielen da eine Menge nützlicher Dinge ein." Und: "Vielleicht dann in ein paar Jahren mit einem neuem verantwortlichen Kreativteam nochmal mit einer gewissen Leichtigkeit des Seins einsteigen."

Thomas Gottschalk: "Die mögen uns einfach nicht"

Auch Moderator Thomas Gottschalk meldete sich auf Instagram mit einem harten Urteil zu Wort: "Bei aller Liebe, aber wir werden vom Rest Europas doch inzwischen verarscht, was die Bewertung beim ESC betrifft. Die mögen uns einfach nicht." Gottschalk: "Es bringt auch nix, die Regenbogenfahne zu schwenken, aber die ARD muss nach diesen ganzen Pleiten einfach den Geldhahn zudrehen."

Neben der Kritik fand er auch liebevolle Worte für Peter Urban, der den diesjährigen ESC zum letzten Mal moderierte: "Peter Urban hätte keinen besseren Abgang finden können, er hat alles richtig gemacht." Wer in die Fußstapfen des 75-Jährigen treten könnte, weiß Gottschalk auch: "Macht Constantin Zöller vom SWR zu seinem Nachfolger. Ich erkenne ein Radiotalent, wenn ich es höre. Er ist eines!"


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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