Unfreiwilliger Schlagzeilenlieferant

Thomas Gottschalk stellt Podcast wegen "Frauenzeitungen" ein

Thomas Gottschalk hat das Ende seines SWR-Podcasts "Podschalk" angekündigt. Der Grund: Die darin getätigten Aussagen finden sich regelmäßig an Stellen wieder, wo sie laut Gottschalk nicht hingehören.

Rund zwei Jahre ist es her, dass sich Thomas Gottschalk nach 33 Ehejahren von seiner Frau Thea trennte. Wirft man einen Blick auf die Zeitschriftenregale im Einzelhandel, könnte man glauben, die private Zäsur des langjährigen "Wetten, dass ..?"-Gastgebers liege erst wenige Tage zurück: Noch immer ziert das getrennte Paar etliche Titelseiten, unterlegt mit dramatischen Schlagzeilen. Damit soll nach dem Willen des Entertainers Schluss sein: Gottschalk will nicht länger zum unfreiwilligen Schlagzeilenlieferanten werden – darum beendet er seinen Online-Talk "Podschalk".

Seit gut einen Jahr spricht Gottschalk in dem Podcast mit der SWR3-Moderatorin Nicola Müntefering. Dabei gibt er auch immer wieder Einblicke in sein Privatleben. Eben jene hätten die Redaktionen einiger Illustrierter allerdings für ihre Artikel genutzt: "Das Problem ist, dass unser kleiner Podcast zu einer Zitatenquelle für Menschen wurde, denen ich diese Zitate einfach so nicht gegeben hätte", erklärte Gottschalk in der jüngsten Podcast-Ausgabe. "Und irgendwelche Redakteurinnen irgendwelcher Frauenzeitungen, die man nicht als Redakteurinnen bezeichnen kann, weil sie sich irgendwelchen Dreck unter der Türspalte zusammenkehren, das ist etwas, wo ich einfach sage: Nee."

Gottschalk räumte ein, die zitierten Aussagen getätigt zu haben: "Mein Problem ist, dass ich jedem Menschen, der mich was fragt, eine Antwort gebe. Aber diese Antwort ist für diesen Menschen." Er fuhr fort: "Und wenn du es zertrittst, wenn du es analysierst, wenn du es aus dem Zusammenhang nimmst, dann ist es eben plötzlich was anderes, als das, was ich sagen wollte."

Alle Folgen des am 16. Januar 2020 auf Sendung gegangegen Formats können derzeit noch unter https://www.swr3.de/~podcast/podcasts/podschalk-102.xml abgerufen werden.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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