EURO 2020

EM-Finale mit besserer Einschaltquote als 2016

Der Start ins Turnier verlief für die TV-Sender eher schleppend, das EM-Finale hat dem ZDF nun aber eine starke Quote beschert.

Die Fußball-EM ist beendet: Italien hat den Pokal mit 3:2 im Elfmeterschießen gegen England gewonnen. Doch auch das ZDF kann sich als Sieger küren: Durchschnittlich 20,90 Millionen Menschen sahen das Endspiel in der Liveübertragung. Der Marktanteil lag nach Angaben des Senders bei 64,4 Prozent. Damit erzielten die Mainzer eine bessere Einschaltquote als die Übertragung des EM-Finales 2016 in der ARD sowie 2012 im ZDF.

Laut Angaben der AGF Videoforschung hatten vor fünf Jahren beim Finale Portugal gegen Frankreich durchschnittlich 18,83 Millionen vor dem Fernseher gesessen. Der Marktanteil betrug 59,5 Prozent. Insgesamt lockte das Turnier 2021 allerdings weniger Zuschauerinnen und Zuschauer vor die Fernseher als 2016: Durchschnittlich 10,91 Millionen Menschen (Marktanteil: 44,9 Prozent) verfolgten die Spiele im ZDF und durchschnittlich 9,59 Millionen (41,1 Prozent) in der ARD. Durchschnittlich 11,741 Millionen waren es 2016.

Das Match zwischen England und Italien war das meistgesehene ohne deutsche Beteiligung. Das erfolgreichste Spiel während der EURO 2020 war das Achtelfinale Deutschland gegen England, welches Deutschland 2:0 verlor. 27,49 Millionen Menschen (Marktanteil 76,3 Prozent) schauten die Liveübertragung im Ersten.

Doch auch auf dem Streamingmarkt sorgte die EURO 2020 für fabelhafte Zahlen: Die ZDFmediathek wurde an EM-Tagen durchschnittlich rund 7,98 Millionen mal aufgerufen. Im Vor-EM-Monat-Mai waren es durchschnittlich 5,54 Millionen Aufrufe pro Tag. Der Livestream zum EM-Finale wurde mit 4,55 Millionen Sichtungen zum erfolgreichsten ZDF-Livestream der Geschichte. In der ARD-Mediathek riefen insgesamt mehr als 23,17 Millionen Menschen die Livestreams zur EM ab. Pro Spiel wurden durchschnittlich über 1,10 Millionen Aufrufe erzielt. Das zahlungspflichtige Angebot MagentaTV, welches ebenfalls die EM übertrug, veröffentlichte bislang keine Zahlen.

"Der Erfolg des Endspiels zeigt, dass Fußball auch im linearen Fernsehen nichts von seiner Faszination eingebüßt hat", sagte der ZDF-Chefredakteur Dr. Peter Frey. "Unter diesen schwierigen Bedingungen ist unser Konzept mit der Präsentation aus der 'sportstudio-Arena' in Mainz voll aufgegangen."

ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann ergänzte: "Der Zuschauerzuspruch zu unseren Live-Übertragungen im ZDF war stark, hinzu kommt eine Rekordnutzung der Angebote in der ZDFmediathek und in den Social-Media-Kanälen. Personell waren wir richtig gut aufgestellt, unsere Experten und Expertinnen haben die Besonderheiten des Fußballs prima erklärt und das auf eine lockere und unterhaltsame Art."

Und auch der ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky zeigte sich zufrieden: "Das über das gesamte Turnier sehr große Zuschauerinteresse freut uns sehr und zeigt auch, welche Relevanz unsere Übertragungen in der Öffentlichkeit haben." Dennoch räumte er ein: "Es gab sehr viel positive Resonanz, aber auch kritische Stimmen. Diese werden wir in unsere Nachbetrachtung mit einbeziehen, um daraus für die Zukunft wichtige Schlüsse zu ziehen."


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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