Wie groß ist der Einfluss, den Lobbyisten in der Berliner Politik haben? Eine ARD-Doku nimmt sich des Themas an. Zuletzt hatten sich wieder Fälle von fragwürdigen Verflechtungen von Politik und Wirtschaftsinteressen gehäuft.
Eigentlich sollte man nicht nur im Vorfeld von großen Wahlen wie der im September anstehenden Bundestagswahl ganz genau hinsehen, was die geschätzt rund 6.000 Lobbyisten im politischen Berlin so treiben. Julia Lehmann und Tobias Seeger nehmen den Einfluss der Außenstehenden, die Druck auf Bürgervertreter ausüben wollen, in ihrer neuen ARD-Doku "Die Story im Ersten: Geld. Macht. Politik" jetzt jedenfalls ganz genau unter die Lupe. Zuletzt hatten sich die oft recht dubiosen Verflechtungen von Wirtschaftsinteressen und der Macht wieder gehäuft – etwa bei der Aufarbeitung des Wirecard-Skandals oder bei den sogenannten "Maskenaffären".
Dabei ist der Versuch, auf mehr oder weniger rechtschaffenen Wegen Einfluss auf die Entscheidungsträger auszuüben, so alt wie die organisierte Politik selbst. Trotz generell eher beruhigend guter Plätze in internationalen Statistiken, die etwa Korruptionsgrade messen, ist auch in Deutschland das Lobby-Wesen weitverbreitet. Und auch an "Auffälligkeiten" mangelt es nicht. Unter anderem versuchten sich mehrere Abgeordnete sowie auch ein ehemaliger Minister an der Corona-Notlage persönlich zu bereichern – über Provisionszahlungen für auf "unkonventionellem" Wege verschaffte Corona-Schutzmasken.
Die Story im Ersten: Geld. Macht. Politik – Mo. 12.07. – ARD: 22.55 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH