ARD-Talkshow

"Hart aber fair": Kritik an Themenauswahl und Sitzordnung

05.04.2022, 09.27 Uhr

Viele Corona-Schutzmaßnahmen sind aufgehoben und bei "Hart aber fair" sitzen die Gäste wieder dich aneinander. Für viele Zuschauer war dieses Bild am Montag gewöhnungsbedürftig. Doch die Twitter-Gemeinde regte sich nicht nur über den fehlenden Abstand zwischen den Gästen der ARD-Talkshow auf.

Fast scheint es, als habe die "Hart aber fair"-Redaktion eine Zeitmaschine entdeckt: Denn während die Welt wahlweise über die jüngsten Gräueltaten des russischen Präsidenten Wladimir Putin oder über die neusten Entwicklungen in der Corona-Politik spricht, diskutierte Frank Plasberg am Montag über ein allzu altbekanntes Problem: "Die neue Arbeiter-Losigkeit – warum gehen Deutschland die Fachkräfte aus?" (Lesen Sie hier eine Zusammenfassung der Diskussion.)

Auf Twitter reagierte manch ein Nutzer oder eine Nutzerin irritiert: "#HartAberFair Thema Facharbeitermangel... ah ja, sonst gibt es ja keine anderen Themen momentan... Ukraine... war da was?", twitterte eine Nutzerin. Eine andere antwortete: "Weil man ja auch in unseren Medien nur ein Thema/Problem besprechen darf, stimmts? Die Wochen davor hatte jede #hartaberfair Sendung irgendwie mit dem Krieg zu tun."

Doch es war nicht nur die Themenauswahl, über die die Internet-Gemeinde diskutierte. Deutliche Reaktionen gab es auch mit Blick auf die Tatsache, dass pünktlich zum Wegfall der meisten Corona-Maßnahmen das alte Gemeinschaftspult die Einzelsitzplätze ersetzt hatte: "Extrem ungewohnt, dass bei #hartaberfair alle so dicht nebeneinander sitzen", empfand eine Nutzerin.

"Es gruselt mich"

Eine andere fragte: "War das wirklich nötig, die Gäste wieder ohne Abstand nebeneinander zu setzen? Warum kann der Corona-Abstand nicht einfach das neue Normal sein? Das würde doch nicht weh tun mann."

Am meisten störten sich die Zuschauerinnen und Zuschauer jedoch an dem fehlenden Abstand zwischen dem ehemaligen FDP-Wirtschaftsminister und aktuellen Präsidenten des bpa-Arbeitgeberverbandes Rainer Brüderle und der Linken-Parteivorsitzenden Janine Wissler: "Es gruselt mich beinahe wie nah Herr Brüderle Frau Wissler auf die Pelle rückt", twitterte eine Nutzerin.

Ein anderer kritisierte: "Der fehlende Abstand setzt die Teilnehmer*innen einem unnötigen Risiko aus. Das kann man Gästen nicht zumuten". Wiederum ein weiterer Twitter-User fand: "Verstörendes Bild und das absolut falsche Signal in dieser angespannten Phase der Pandemie!". "Die ARD beteiligt sich an der Durchseuchung", übte eine Userin gar scharfe Kritik am Ersten.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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