Seit 30 Jahre auf der Welt im Einsatz

"Kielings wilde Welt": Tierfilmer Andreas Kieling präsentiert das faszinierende Leben der Elefanten

06.04.2023, 08.19 Uhr
von Elisa Eberle

Andreas Kieling ist seit über 30 Jahren im Einsatz, um die faszinierende Tierwelt mit der Kamera festzuhalten. Dabei lieferte der Tierfilmer beeindruckende Bilder und Erkenntnisse der vielfältigen Fauna. In einer dreiteiligen Doku-Reihe blickt Andreas Kieling auf die größten Highlights aus der Welt der Elefanten, Bären und Affen zurück.

ARTE
Kielings wilde Welt
Doku-Reihe • 06.04.2023 • 20:15 Uhr

Er hat neben Bären geangelt, mit Schneeaffen gebadet und den womöglich größten Wüstenelefanten der Welt aus nächster Nähe betrachtet: Andreas Kieling hat in seiner mehr als 30 Jahre langen Tätigkeit als Tierfilmer schon so manches Abenteuer erlebt. Meist war er alleine mit seinem kleinen Team und einheimischen Helfern, einmal wurde er auch von seinem damals neunjährigen Sohn begleitet. In drei neuen Folgen der Doku-Reihe "Kielings wilde Welt" (Buch und Regie: Beate Marx und Iris Gesang) blickt der inzwischen 63-Jährige von seiner Wahlheimat in der Eifel aus auf seine persönlichen Highlights zurück. Folge für Folge steht dabei eine Tierfamilie im Zentrum. Den Anfang machen die Elefanten, auch bekannt als "Graue Riesen".

"Umweltbewusste" Elefanten und gierige Menschen

In der Namib, der ältesten Wüste der Welt, filmte Andreas Kieling Wüstenelefanten aus nächster Nähe: Die riesigen Tiere, so erfahren Zuschauerinnen und Zuschauer in der Doku, seien eigentlich Savannenelefanten, die sich an die widrigen Lebensbedingungen in der felsigen Wüste angepasst haben: Sie müssen nur alle drei Tage trinken und verfügen über ein exaktes Wissen, wo Wasserlöcher existieren oder an welchen Stellen sie mit ihren gewaltigen Rüsseln nach Wasser graben müssen. Auch spricht Kieling von einem "Umweltbewusstsein" der Dickhäuter, das sie dazu bringt, immer nur einzelne Äste zu fressen, um dem jeweiligen Baum nicht zu schaden.

Ganz anders gestaltet sich die Lebensrealität der Indischen Elefanten, die im Kaziranga-Nationalpark leben: Mehrere Monate im Jahr wird das Gebiet zu zwei Dritteln überflutet. Die Elefanten, Nashörner und andere Landtiere fliehen auf die Plantagen der Menschen, wo ihnen Bäuerinnen und Bauern erstaunlich gelassen begegnen. Weniger harmonisch verlief hingegen das Aufeinandertreffen eines der wohl größten und ältesten Elefanten der Welt, den Kieling in Simbabwe trifft: Sieben Einschusslöcher zählt der Tierfilmer in der runzligen Haut. Wegen der menschlichen Gier nach Elfenbein muss der Bulle Höllenqualen erlitten haben.

Tiere durch den menschlichen Einfluss in Gefahr

Es sind diese Momente und Bilder, die nicht nur Kieling, sondern auch das Publikum nachdenklich stimmen: Werden zukünftige Generationen die Vielfalt der Fauna überhaupt noch erleben können, wenn sich nicht bald etwas ändert? Auch die zweite Jubiläumsfolge "Der Bärenmann" (um 20.55 Uhr) und die dritte Folge "Nahe Verwandte" (am Freitag, 7. April, um 17.05 Uhr) zeigen deutlich, wie viele Tiere durch den menschlichen Einfluss in Gefahr sind: Im Denail-Nationalpark in Zentralalaska dokumentiert Kieling das Abschmelzen der Gletscher, was nicht nur für die Grizzlys dort sondern auch mehrere tausend Kilometer weiter östlich in Spitzbergen für die Eisbären zu einem lebensbedrohlichen Problem wird. Viele Affen wie etwa die Berggorillas wiederum leiden unter Raubbau für Palmölplantagen, während sich Kieling bei einer Drehreise in die Grenzregion zwischen dem Kongo und Ruanda selbst in Gefahr brachte.

Die ZDF-Wissensreihe "Terra X" zeigt die Jubiläumsfilme von "Kielings wilde Welt" ebenfalls, wenn auch in einer etwas anderen Reihenfolge: Los geht es hier am Karfreitag, 7. April, mit der Folge "Der Bärenmann" um 19.15 Uhr. Als Zweites folgt "Nahe Verwandte" am Ostersonntag, 9. April, um 19.15 Uhr. Den Abschluss bildet "Graue Riesen" am Ostermontag, 10. April, um 19.15 Uhr.

Kielings wilde Welt – Do. 06.04. – ARTE: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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