Tim Mälzer mit pikanter Rotlicht-Beichte: "Viel gelernt über weibliche Anatomie"
Es flogen mal wieder die Kochtöpfe und die Sprüche bei "Grill den Henssler" umher. Dabei kamen einige pikante Details ans Licht.
"Ach, ich bin nur Trainingslager? Naja, der Steffen muss auch dringend trainieren." Tim Mälzer (52) war gleich richtig "on fire", da war beim "Warum-up" zur neuen Sommer-Staffel von "Grill den Henssler" der Grill noch gar nicht richtig angeschürt. Das von Moderatorin Laura Wontorra (34) propagierte "kulinarische Armdrücken" der beiden "Koch-Giganten" und erklärten "Lieblingsfeinde" wurde auch zum verbalen Kräftemessen. Vor allem Tim Mälzer schenkte ordentlich ein. Und zwar nicht nur Steffen Henssler (50). Auch Juror Christian Rach (66) bekam sein Fett weg.
"Was für eine Show!", vorfreute sich Laura Wontorra auf den Titanenkampf der "besten TV-Köche Deutschlands". Ein bisschen später, die Hauptspeise war noch gar nicht fertig gebruzzelt, stöhnte sie: "Nach dieser Show brauch ich unbedingt eine Kur." Das war vor allem Tim Mälzer und seinem Mundwerk zu verdanken.
Verbales Hin und Her zwischen Steffen Henssler und Laura Wontorra
Daraus wurden, beinahe ohne Pause, Sprüchesalven abgefeuert. Er legte ein so hohes Tempo vor, dass er ihm beinahe hätte Tribut zollen müssen. Er geriet über chaotischem Geköchel und pointiertem Gefrotzel so ins Schwitzen, dass er sich schon während der Vorspeise mit einer Flasche Wasser den Kopf kühlen musste.
Das "Vorspiel" zur Sommer-Staffel geriet auf gewohnter Seebühne in Magdeburg zum besonderen Ereignis. Das lag auch daran, dass die Vorspeise nach dem Muster von "Mälzer und Henssler liefern ab" (VOX) gespielt wurde. Henssler und Mälzer mussten kochen und dabei auf Tipps und Wünsche der drei Juroren – Jana Ina Zarrella (46), Reiner Calmund (74), Christian Rach – sowie des VIP-Gastes Wigald Boning (56) reagieren.
"Dann müssen wir die Sendung abbrechen!"
"Das brauchste echt wie'n Geschwür am Ar...!", kommentierte Mälzer Zarrellas Wunsch nach etwas "Frischem und Knackigem". Da war Mälzer schon längst außer Atem. Er stöhnte und keuchte. Henssler: "Holst du dir einen runter, oder was?" Wontorra erläuterte er: "Wir kennen uns nämlich schon länger und das klingt bei ihm so." Wontorra trocken: "Wann warst du denn das letzte Mal dabei?"
Aber Henssler bemerkte, dass das Gekeuche andere Gründe hatte. "Der ist schon nach der Vorspeise durch", frohlockte er. "Dann müssen wir die Sendung abbrechen. Der ist fertig, da kommt nix mehr." Aber es kam was, der letzte Sonderwunsch, der von Juror Rach. "Ich hab ja früher für Rach gearbeitet", verriet Mälzer. "Ich weiß also, dass er keine Ahnung hat vom Kochen." Als der Wunsch dann kam ("fruchtiger Meerrettich-Dip"), fühlte sich Mälzer bestätigt: "Verdammte Sch..., ich fand den früher schon kacke." Später gestand Mälzer dem Juror, dass er "schon gelästert" habe, aber freundlich. Naja.
Mälzer schnaubte und jammerte, wirkte chaotisch und hektisch, dass es Wontorra barmte ("Ich muss rüber zum Mälzer babysitten") – aber er performte. Denn seine Vorspeise schmeckte der Jury besser als die des erstaunlich ruhigen Kollegen Henssler. Da guckte Henssler das erste Mal richtig sparsam, als Calli die Zehn für Mälzer drückte. Dank Wigald Boning, der Mälzers "Wow"-Effekt höher wertete als Henssler "Heidewitzka"-Note, ging Mälzer 34:32 in Führung.
Das war aber auch der Fairness und Nachsichtigkeit von Henssler geschuldet. Während er drapierte, rotierte Mälzer – und lieferte seine Gerichte zu spät und auch unvollständig an. Henssler ließ Gnade vor Recht ergehen. Wofür sich Mälzer auch artig und aufrichtig bedankte. Um Henssler danach auch die erste Küchencompetition zum 37:32 abzunehmen.
Zwar waren beide beim Schätzen des Gesamtgewichtes von Gästen aus dem Publikum unsagbar schlecht, Mälzer aber einen Tick weniger mies. Einer seiner Prachtkerle auf der Waage war Philip Propach. Der war früher Mälzers erster Auszubildender, ist jetzt Küchenchef im Magdeburger "Maritim" und trat stolz mit "Mälzers Zivi"-Shirt an. Zum Dank wurde er von Mälzer zum Eischneeschlagen eingesetzt: "Phillip, wir haben nicht den ganzen Abend Zeit, hau rein!"
"So ein Format birgt Frustpotenzial"
Bei der Hauptspeise wurde "Kitchen Impossible" (VOX) nachgeahmt. Und das – Nachahmen – sollten Henssler und Mälzer auch am Herd. Und zwar den von Cihan Anadologlu (41) in München gezauberten "teuersten Kebab Deutschlands". Henssler erkannte gleich das besondere, aus Japan stammende Wagyū-Fleisch. "Das ist von Fett durchzogen, aber sauzart. Da werden die Kühe echt gestreichelt vor dem Mästen. Und wenn sie dann so aussehen wie Mälzer, dann werden sie geschlachtet." Und überhaupt: "Er ist ja auch was molliger geworden."
Henssler und Mälzer sind beides Männer der klaren Sprache. "So ein Format birgt Frustpotenzial", gestand Mälzer, "das muss raus." Allen, sie sich an seinen Flüchen störten, empfahl er: "Geh mal zu IKEA, kauf ein Regal, schmeiß die Bedienungsanleitung weg und dann bau es selbst auf. Dann verstehst du mich."
Wontorra (zu Henssler: "Ich war nie so froh, dass ich die Sendung mit dir mache") entlockte Mälzer ein paar pikante Details. Dass es mit seinem ersten Traum, Schlagzeuger bei KISS zu werden, wegen mangelnden Talentes nix wurde. Und dass er im ersten Job Schuhe verkaufte – "im Sexshop auf dem Kiez".
Wontorra konnte es nicht glauben. Mälzer: "Doch. Und ich habe viel gelernt über die weibliche Anatomie. Es war Rotlichtbezirk und nicht alle Damen waren untenrum voll bekleidet, während ich vor ihnen kniete und versuchte, ihnen Schuhe anzuziehen." Danke für die Bilder.
Auch zur "Feindschaft" mit Henssler stellte Mälzer etwas klar. "Es ist krass, wie ähnlich wir uns sind. Wir labern den ganzen Tag Schei..., wir können mittelmäßig kochen, reißen die Fresse auf, als wären wir Muhammad Ali – und gehen nach Hause und glauben das auch noch."
Historische Henssler-Pleite, aber Tim Mälzer lobt: "Ich ziehe meinen Hut"
Rein "kochsportlich" ging es für Henssler weiter bergab. Bei der Hauptspeise rettete er sich zum 27:27, weil Mälzer der Kardinalfehler unterlief, dass er bei einem Kebab Dönerbrot nutzte – das verzieh Kebabpapst Anadologlu nicht. Aber Mälzer holte sich die zweite Küchencompetition und zog Henssler dann auch bei der Nachspeise ("Crêpes-Törtchen mit Baiserkrönchen") ab. Als Rach Hensslers Baiser zerriss ("Versucht, nicht gelungen"), wurde Mälzer richtig herzig. Er drückte Henssler an sich, streichelte ihm tröstend das gesenkte Köpfchen und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
Am Ende setzte es für Henssler eine denkwürdige Pleite. 80:94 verlor er. Die erste Pleite in einem zum "Sommer-Special" zählenden Kochwettstreit seit vier Jahren (vor zwei Jahren verlor er auch schon, kochte da aber wegen einer Verletzung nicht selbst).
Mälzer zeigte sich (beinahe) versöhnlich. "Ich weiß nicht, wie ich das geschafft habe. Ich könnte das nicht noch mal. Ich ziehe meinen Hut vor Steffen, der das ... wie lange schon macht?" – "Zehn Jahre", sagte Henssler. Mälzer, grinsend: "Der letzte muss jetzt noch sein: Zehn Jahre und nichts dazu gelernt." Und alle lachten.
Wenn es stimmt, dass auf verhagelte Generalproben glanzvolle Premieren folgen, dann dürfen sich die Promis des ersten regulären "Sommer-Specials" nächste Woche warm anziehen.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH