Sehr früh begann Dorkas Kiefer auch mit dem Gesang. Bereits im Alter von neun Jahren sang sie die Hauptrolle in einem Kindermusical in Wetzlar, absolvierte während er Schulzeit eine Gesangsausbildung, lernte Klavierspielen, nahm Ballett-, Step- und Tanzunterricht. 1988 bekam sie von Schlager-König Ralph Siegel sogar einen der heissbegehrten Schallplattenverträge. Insgesamt sechs Singels nahm sie auf, bevor sie sich dann doch für die Schauspielerei entschied.
Nach dem Abitur stand Dorkas Kiefer in mehreren Musicals auf der Bühne: Als Dorothy war sie 1992 in "Der Zauberer von Oz" am Stadttheater Gießen zu sehen, 1993 spielte sie in der Rockoper "JFK" und in "Little Shop of Horrors" in der Music Hall Münster. 1994 vertrat Dorkas Kiefer mit der Gruppe Mekado Deutschland beim "Grand Prix Eurovision de la Chanson" in Dublin und belegte mit dem Song "We're Givin a Party" den dritten Platz.
Ganz hilfreich für ihre weitere Karriere waren möglicherweise auch die hüllenlosen Fotos, die der "Playboy" im August 1996 von der hübschen Dorkas abdruckte. Im gleichen Jahr gab Dorkas Kiefer in der RTL-Serie "Unter uns" ihr TV-Debüt und bewies in der RTL-Comedy-Show "Happiness" ihr komödiatisches Talent. Auch sonst kann sich Dorkas' Filmographie schon durchaus sehen lassen: Nach ihrem Auftritt in der Klamotte "Charleys Tante" (1996) spielte sie 1997 in dem Thriller "Babysitterin - Schreie aus dem Kinderzimmer" von Michael Keusch ihre erste Hauptrolle. In "Silvia's Bauch", die erste Regiearbeit des Produzenten Hugo Egon Balder (ja, der mit den Torten, den man auch von "Tutti Frutti" kennt!) spielte sie u.a. an der Seite von Björn Casapietra, und mit Dieter Pfaff war sie in "Sperling und das schlafende Mädchen" als Kriminalistin Bettina Beermann zu sehen. Als Tanja hatte Dorkas Kiefer auch eine kleine Rolle in Max Färberböcks "Aimée & Jaguar" (1998).
Dorkas kann übrigens auch auf eine abwechslungsreiche Abstammung zurückschauen: In ihren Adern fließt neben französischem, italienischem, irischem, afrikanischem auch das Blut der Cherokee-Indianer. Der Grund: Dorkas amerikanischer Großvater, eine Mischung aus Schwarzamerikaner und Indianer, wurde im Koreakrieg mit seinem Hubschrauber abgeschossen, verlor dabei sein Gedächtnis. Jahrelang galt er als verschollen, bis ihn Dorkas als Pensionär in den USA wiederfand. Eine weitere Anekdote aus Dorkas' Leben: Aus Liebe zu ihrer Mutter, einer farbigen Gospelsängerin aus Louisiana, gab ihr Vater sein Amt als katholischer Priester auf und arbeitete als Lehrer für Religion und Griechisch. Dorkas Kiefers griechischer Vorname entstammt übrigens aus der biblischen Apostelgeschichte und bedeutet soviel wie Gazelle.
Weitere Filme und Serien mit Dorkas Kiefer: "Silvias Bauch - Zwei Männer und (k)ein Baby", "SK Babies" (Serie, beide 1998), "Alarm für Cobra 11 - Die Autobahnpolizei" (Serie), "Die Bademeister - Weiber, saufen, Leben retten", "Antrag vom Ex" (alle 1999), "Höllische Nachbarn - Chaos im Hotel" (2000), "Klinikum Berlin Mitte - Leben in Bereitschaft" (2001/2002, Serie), "Edel & Starck", (2003, Serie), "SOKO Leipzig" (2004, Serie), "Die Wache", "Bewegte Männer" (beide 2005, Serien), "Die Spezialisten: Kripo Rhein-Main" (2006, Serie), "Der falsche Tod", "GG 19", "Das Geheimnis von Loch Ness" (alle 2007), "Gefühlte XXS - Vollschlank & frisch verliebt" (2008), "Der Bulle und das Landei - Babyblues" (2011).