Hans-Christoph Blumenberg

Lesermeinung
Geboren
01.03.1947 in Lychen, Brandenburg, Deutschland
Alter
77 Jahre
Sternzeichen
Biografie
Hans-Christoph Blumenberg, einer der profiliertesten deutschen Filmregisseure, kam über den Umweg als Filmkritiker zum Fach: 1966 bis 1971 Studium der Geschichte und Germanistik in Köln und Washington D. C., 1971 bis 1976 Kulturredakteur und Filmkritiker beim "Kölner Stadt-Anzeiger", 1976 bis 1983 Redakteur im Feuilleton der Hamburger "Zeit".

Nach so viel Theorie begann 1984 mit "Tausend Augen", eine verhaltenen-distanzierte Studie im Peep-Show-Milieu seine Karriere als Regisseur und Dokumentarfilmer. "Den Kritiker schmieren mir die früheren Kollegen immer wieder gern aufs Butterbrot", gesteht der Regisseur später. Unter die Kinoarbeit fallen weitere Filme wie "Der Sommer des Samurai" (1986), "Der Madonna-Mann" (1986), "In meinem Herzen, Schatz..." (1989), "Rotwang muss weg!" (1994) und "Beim nächsten Kuss knall ich ihn nieder!" (1994), eine Biografie über den deutschen Filmschurken und NS-verfolgten Regisseur Reinhold Schünzel, für die Blumenberg 1996 mit dem Filmband in Gold (Drehbuch, Deutscher Filmpreis) ausgezeichnet wurde.

1998 steht Blumenberg in Max Färberbecks Dritte-Reich-Frauenliebe "Aimée & Jaguar" und in Bucks "Liebe Deine Nächste!" in Nebenrollen übrigens selbst vor der Kamera. Nicht das erste Mal. Blumenberg versuchte sich seit Anfang der Siebzigerjahre ein halbes Dutzend Mal als Mime, um auch hier praktische Erfahrungen zu sammeln. Zu seinen bekannten Fernseharbeiten zählen u.a.: zehn Filme aus der Reihe "Tatort" (u.a. mit Kommissar Max Palü (Saarbrücken) zwischen 1987 und 1995; "Tatort - Bienzle und der Zuckerbäcker", SWR-"Tatort", 1998); halb-dokumentarische Filme über die Geschichte der Ufa ("Wenn ich Sonntags in mein Kino geh ...", 1992), über Günter Grass und Danzig ("Kleckenburg verloren", 1993) und über Heinrich George ("Dies verlauste nackte Leben", 1997).

Blumenberg bringt es seit 1984 auf über 25 Filme als Regisseur. Dazu gehört die kontinuierliche Zusammenarbeit mit Schauspielerinnen und Schauspielern wie Armin Mueller-Stahl, Barbara Rudnik, Gudrun Landgrebe, Cornelia Froboess, Hannelore Hoger, Dominique Horwitz, Peter Fitz, Ulrich Tukur, Friedrich von Thun, Nina Petri, Christian Redl, Vadim Glowna. Blumenbergs Filme liefen u.a. auf den Festivals von Berlin, London, Los Angeles, Rio de Janeiro, Chicago, Rotterdam, Hof, Brüssel, Kopenhagen.

Seit 1996 auch Theater-Regie an den Hamburger Kammerspielen: "Kunst" von Yasmin Reza, "After-Play" von Anne Meara. Hans-Christoph Blumenberg lebt in Hamburg. Weitere Filme von und mit Hans-Christoph Blumenberg: "Tatort - Salü Palu" (1987), "Deutschlandspiel", "Hirnschal gegen Hitler" (beide 2000), "Planet der Kannibalen" (2001), "Der Aufstand", "Tatort - Alibi für Amelie" (beide 2002), "Tatort - Bienzle und der Taximord", "Tatort - Veras Waffen" (beide 2003), "Die Stunde der Offiziere" (2004, nur Buch) und "Die letzte Schlacht" (2005), "Die Kinder der Flucht - Eine Liebe an der Oder", "Die Kinder der Flucht - Wolfskinder", "Die Kinder der Flucht - Breslau brennt!" (alle 2006), "Warten auf Angelina" (2008).

Filme mit Hans-Christoph Blumenberg

BELIEBTE STARS

DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN