1981 wurde Laura Morante von Bernardo Bertolucci fürs große Kino entdeckt. Er engagierte sie für "Die Tragödie eines lächerlichen Mannes". Seitdem verzeichnet sie beachtliche Erfolge im italienischen, später auch im französischen Film. 1981 spielte Laura Morante zunächst in Nanni Morettis "Goldene Träume" (1981) und 1982 in Gianni Amelios "Colpire Al Cuore". Erneut unter Moretti sah man sie in "Bianca" (1984) und bei Mario Monicelli gehörte sie zum Cast von "Die zwei Leben des Mattia Pascal" (1985). Selbst in Deutschland spielte sie 1985 eine wichtige Rolle in "Väter und Söhne", der vierteiligen deutschen Familiensaga von Bernhard Sinkel. Und 1988 stand sie neben Bruno Ganz für Nelo Risis Drama "Der Himmel ist fern" vor der Kamera.
Laura Morante hält nichts vom berühmten method acting, und was sie am meisten fürchtet bei ihrer Arbeit, ist jede Form von Naturalismus: "Das Leben ist ein Chaos, und es ist die Aufgabe der Kunst, einige Momente aus diesem Chaos herauszuziehen, um es verständlicher zumachen. Jedermann ist beeindruckt, wenn er von Cézanne gemalte Äpfel sieht, aber die Äpfel auf irgendeinem am Tisch beeindrucken niemanden. Und doch sind es irgendwie die gleichen Äpfel. Aber Cézanne hat aus dem Chaos seine eigene Vision herausgeholt ...Jeder kann etwas erfinden - außer dem Künstler. Der Künstler bearbeitet nur etwas, das er gesehen und gehört hat mit größerer Aufmerksamkeit."
Weitere Filme mit Laura Morante: "Enrico Fermi - Im Banne des Atoms" (1987), "Das Geistertal" (1987), "Distant Lights - Unheimliche Begegnung mit dem Jenseits" (1987), "Verlorene Körper" (1990), "Bis zum bitteren Ende" (1991), "La banquise" (1993), "Die Affäre Dreyfus" (1994), "Die stumme Herzogin" (1996), "Ein mörderisches Paar" (1997), "Wo ist mein Sohn?" (1999, mit Robert Atzorn), "Das Zimmer meines Sohnes", "Der Obrist und die Tänzerin" (beide 2001), "Nero" (2004), "Das Imperium der Wölfe" (2005), "Ein perfekter Platz", "Herzen", "Liscio" (allee 2006), "Molière", "The Hideout" (beide 2007), "Die Frau des Anarchisten" (2008).