1982 zog Sehr nach München und arbeitete sechs Jahre als Regieassistent, bevor er 1988 mit seiner französischen Frau Marie Noëlle die PArtisan Filmproduktion GmbH. gründete Zwei Jahre später gab er mit "Das serbische Mädchen" sein Debüt als Spielfilmregisseur nach Motiven der Erzählung von Siegfried Lenz. Das Drama wurde für den Bundesfilmpreis 1991 nominiert.
Mit Preisen bedacht wurde auch sein zweiter Spielfilm "Kaspar Hauser" (1992) über den Mythos des "Wolfsjungen" Hauser. Für seine Geschichte verwendete der Regisseur den Roman "Caspar Hauser Verbrechen am Seelenleben eines Menschen" von Jakob Wassermann und neue Erkenntnisse aus der Forschung. Die Hauptrolle spielte André Eisermann. Der Film erhielt 1994 insgesamt drei Bundesfilmpreise in Gold in den Kategorien bester Film, bester Hauptdarsteller und beste Regie. "Obsession" (1997) mit Heike Makatsch, Daniel Craig und Charles Berling kam 1997 in die Kinos. Die Geschichte um die Berliner Musikerin Miriam, die zwischen zwei Männern steht, wurde für den Bundesfilmpreis nominiert und auf den Festivals in Toronto und Sundance gefeiert.
"Love the Hard Way" (2001) war der vierte Film von Peter Sehr und der erste, der vollständig in den USA aufgenommen wurde. Sehr bekam dafür 2003 den Bayerischen Filmpreis für die beste Regie. 2003 arbeitete Sehr an "Georg Christoph Lichtenberg Mountain of Light". Das Drehbuch schrieb er mit Hans Magnus Enzensberger. Neben seiner Arbeit als Regisseur war Sehr an der Filmakademie Baden Württemberg tätig. In Ludwigsburg leitete er zusammen mit Jan Schütte die deutsch-französische Masterclass, eine Ausbildung für Produzenten und Verleiher, die zukünftig auf europäischer Ebene arbeiten wollen. Außerdem betrieb er zusammen mit seiner zweiten Frau Marie Noëlle und Christoph Ott das Arri Kino in München.
Peter Sehr starb am 8. Mai 2013 in München im Alter von nur 61 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung. Weitere Filme von Peter Sehr: "Die Frau des Anarchisten" (2008), "Ludwig II." (2012).