Der Sohn Steiermarker Kleinbauern absolvierte nach der Schule zunächst eine Lehre als Koch in Graz. Schon zu dieser Zeit tourte er als Volksmusiker durch Deutschland und Österreich und beschloß schließlich, 1979 eine Ausbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Graz zu beginnen. Nach seinem Bühnendebüt in Heilbronn folgten vier Jahre am Theater in der Wiener Josefsstadt. Nach Engagements am Staatstheater Stuttgart und am Residenztheater in München ist August Schmölzer seit 2000 freies Mitglied an den Münchner Kammerspielen.
Die TV- und Kinokarriere des Charakterdarstellers gewann allerdings erst ab Mitte der Neunzigerjahre so richtig an Fahrt, nachdem er seit 1985 in mehreren kleinen Nebenrollen - zumeist in österreichischen Produktionen, oft unter der Regie von Kurt Junek - zu sehen gewesen war. Erste Aufmerksamkeit auch des deutschen TV-Zuschauers erbrachte ihm 1991 eine kleine Rolle als Herr Pfau in Gerhard Polts Komödie "Herr Ober!", bevor ihn Jack Gold in seiner internationalen Koproduktion "Der Fall Lucona" (1993) besetzte. Auf einen Schlag auch international bekannt machte Schmölzer allerdings erst seine Rolle des Dieter Reeder in Steven Spielbergs gefeierten und mit sieben Oscars ausgezeichnetem Geschichtsdrama "Schindlers Liste" (1993).
Nun war der Weg zu immer größeren Rollen frei: 1994 sah man Schmölzer in dem kanadischen Thriller "Kaltes Feuer", Uwe Janson besetzte ihn in seinem Thriller "Lauras Entscheidung" (1994), Kai Wiesinger war sein Partner in Michael Gutmanns Kriminalfilm "Stirb für mich - Tod in Spanien" (1995), Regisseur Sigi Rothemund drehte gleich drei Filme mit Schmölzer ("Knallhart daneben", "Tod im Paradies", "Die letzte Rettung") und Richard Huber holte ihn für seinen Thriller "Der Todesbus" (1997) vor die Kamera. Danach gehörte Schmölzer zur Besetzung der sympathischen Komödie "Ein Mann fällt nicht vom Himmel" (1998), Til Schweiger war der Regisseur des Kinoflops "Der Eisbär" (1998), er spielte in der ersten "Wilsberg"-Episode "Wilsberg und die Tote im See" (1999), in Jörg Grünlers Psychothriller "Der Nebelmörder - Schatten über der Stadt" (1999) gab er einen Kommissar, unter der Regie von Bruce Beresford sah man ihn als Maler Gustav Klimt in der Filmbiografie "Die Windsbraut" (2000) und in "Doppelter Einsatz - Verhängnis" (2000) war Schmölzer das Opfer einer Bluttat.
Und auch nach der Jahrtausendwende ging es weiter aufwärts mit Schmölzers Filmkarriere: Nach einer kleineren Rolle in Markus Bräutigams Kriminalfilm "Sektion - Die Sprache der Toten" (2002) beobachtete er unter der Regie von Maris Pfeiffer "Eine außergewöhnliche Affäre" (2002) und spielte in dem exzellenten Drama "Jennerwein" (2003). Mit Regisseur Sigi Rothemund gab es dann 2006 ein Wiedersehen bei den Dreharbeiten zu den Krimis "Commissario Laurenti - Die Toten vom Karst" und "Commissario Laurenti - Gib jedem seinen eigenen Tod". Und in dem Dreiteiler "Afrika, mon amour" (2006) spielte August Schmölzer einen homosexuellen Gutsbesitzer in Afrika, der auf Abwege gerät.
Weitere Filme mit August Schmölzer: "Ausgeträumt" (1985), "Tatort - Wir werden ihn Mischa nennen", "Der vierte Mann", "Wiener Walzer" (beide 1988), "Souterrain" (1989), "Die Erpressung", "Requiem für Dominik", "Tunnelkind" (beide 1990), "Wolfgang A. Mozart", "Sehnsüchte oder Es ist alles unheimlich leicht" (beide 1991), "Nachtfenster", "Die Rebellion" (beide 1992), "Am Morgen danach", "Sau sticht" (beide 1995), "Kleine Einbrecher" (1996), "Der große Lacher" (Kurzfilm), "Der Unfisch", "Bandits", "Vergewaltigt - Eine Frau schlägt zurück" (alle 1997), "Lychees weiß blau", "Tatort - Starkbier", "Typisch Ed!", "Amor - Todesspiel aus Liebe" (alle 1998), "Ein einzelner Mord", "Natascha" (beide 1999), "Bargeld lacht", "Die Verbrechen des Professor Capellari - Falsche Freunde" (beide 2000), "Jetzt bin ich dran, Liebling", "Bobby", "Franz und Anna", "Polizeiruf 110 - Pech und Schwefel" (alle 2001), "August der Glückliche", "Utta Danella - Der Sommer des glücklichen Narren", "Tatort - Zartbitterschokolade", "Und tschüss, ihr Lieben", "Tatort - Tödliche Tagung" (alle 2002), "Tödlicher Umweg" (2003), "21 Liebesbriefe", "Tatort - Tod unter der Orgel", "Der Untergang", "Nacktschnecken", "Oktoberfest" (alle 2004), "Die Landärztin", "Polly Adler - Eine Frau sieht rosa" (alle 2005), "Die Landärztin - Diagnose Tollwut", "Unter Verdacht - Atemlos", "Franziskas Gespür für Männer", "Rettet die Weihnachtsgans", "Vom Ende der Eiszeit", "Alma ermittelt - Tango und Tod" (alle 2006), "Der geheimnisvolle Schatz von Troja", "Die Familienanwältin" (Serie), "Die Erntehelferin" (alle 2007), "Familie ist was Wunderbares" (2008), "Liebe und andere Gefahren", "Mein Nachbar, sein Dackel & ich", "Detektiv wider Willen", "Polizeiruf 110 - Klick gemacht", "Mord in bester Gesellschaft - Der süße Duft des Bösen" (alle 2009), "Vielleicht in einem anderen Leben", "Meine Schwester" (beide 2010), "Der Chinese", "2 für alle Fälle - Manche mögen Mord" (beide 2011), "Das Vermächtnis der Wanderhure", "Ludwig II.", "Hannas Entscheidung", "So wie du bist" (alle 2012).
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