Sie ist die Frau, die als "Cleopatra" (1999) in die Fußstapfen von Filmdiven wie Elizabeth Taylor und Claudette Colbert trat: Leonor Varela. Die Schönheit der jungen Taylor und der jungen Colbert hat sie längst, denn in den Adern des südamerikanischen Beautys mit den langen schwarzen Haaren und den ausdrucksstarken Augen fließt französisches und chilenisches Blut.
Den größten Teil ihrer Kindheit wuchs sie in Colorado/USA auf. Danach zog es Leonor Varela zurück in die zweite Heimat - nach Frankreich, wo sie die Pariser École de Passage und das Conservatoire Supèrieur de Paris besuchte. In Chile ist Leonor Varela bereits ein Star, bekannt wurde sie besonders durch ihre Auftritte in der TV-Serie "El Padre Coplillas" und durch die Hauptrolle an der Seite von Maximiliano Ossa als Journalistikstudentin Pola Santa María in in der Serie "Tic - Tac, la Magia del Amor".
In Frankreich sah man Leonor Varela bereits 1995 in dem Jugendabenteuer "Pony-Treck" in den Kinos - diese Geschichte wurde später zu der TV-Serie "Geisterreiter - Abenteuer in Island" verarbeitet. Und in der Komödie "Le Ciel est à nous" (1997) von Graham Guit war Elodie Bouchez eine ihrer Mitspielerinnen. Doch erst ihr US-Kinodebüt in Randall Wallaces historischen Action-Abenteuer "Der Mann in der eisernen Maske" (1998) verschaffte Leonor Varela die nötige Popularität: In dem stargespickten Streifen (u.a. mit Leonardo DiCaprio, Jeremy Irons, John Malkovich und Gérard Depardieu) spielte sie zwar nur eine unbedeutende Nebenrolle als schöne junge Tänzerin, doch die erste Sprosse auf der Karriereleiter war bewältigt.
Danach sah man Elonor Varela als Judith in Harry Winers Bibel-Verfilmung "Die Bibel - Jeremia" (1998) an der Seite von Patrick Dempsey und Klaus Maria Brandauer, außerdem wirkte sie unter der Regie von Philippe de Chauveron in der Komödie "Le Grand Slam" (1999) mit. Im gleichen Jahr hatte sie einen Auftritt als Annabella in der Komödie "La Beauté" von John Luoff. In Kanada drehte Leonor Varela 2000 den Film "Texas Rangers", den Steve Miner nach einem Drehbuch von John Milius mit Rachael Leigh Cook, Dylan McDermott und Tom Skerritt inszenierte. Außerdem stand sie im gleichen Jahr mit Jamie Lee Curtis und Pierce Brosnan für John Boormans "Der Schneider von Panama" vor der Kamera.
Noch hat Leonor Varela genügend Zeit, selbst zur Filmdiva aufzusteigen, doch eines hat sie heute schon mit ihrer großen Vorgängerin in der Rolle der "Cleopatra", Elizabeth Taylor, gemeinsam. Wie diese lernte sie bei den Dreharbeiten zu dem Historienspektakel Billy Zane alias Marc Antonius näher kennen. Für kurze Zeit waren die beiden ein Paar wie einst die Taylor und Richard Burton. Bleibt zu hoffen, dass Leonor Varela etwas mehr Glück mit ihren Männern hat... 2002 allerdings erwies sie ein weniger glückliches Händchen, denn "Blade II" war tumbes Action-Kino, wohingegen "Ruby und Quentin - Der Killer und die Klette" (2003) eine überragende Komödie von Franic Veber ist.
Weitere Filme mit Leonor Varela: "Arrested Development" (Serie, 2003), "Voces inocentes", "Stargate: Atlantis" (Serie, beide 2004), Americano", "King Tut - Der Fluch des Pharao" (beide 2005), "Where God Left His Shoes", "Goal 2" (beide 2006), "Where God Left His Shoes", "Como ama una mujer", "Sleep Dealer", "Ball's Out: The Gary Houseman Story", "Hindsight" (alle 2007), "All Inclusive" (2008), "Wrong Turn at Tahoe" (2009), "Monster Wolf" (2010), "Captive" (2015).