Bereits seit den frühen 70er Jahren gehört Dussollier zu den meistbeschäftigen Schauspielern Frankreichs. Bereits seinerzeit arbeitete er mit großen Regisseuren zusammen: François Truffaut besetzte ihn in "Ein schönes Mädchen wie ich" (1972), Claude Lelouch in "Ein Leben lang" (1974) und Claude Chabrol in "Alice" (1976.) Mit seinem charakteristischen Gesicht prägte er das französische Kino maßgeblich. Sein Debüt gab er allerdings schon 1970 in Jean-Daniel Simons Tragikomödie "Träume auf Bestellung". Danach gehörte er - allerdings ungenannt - zur Besetzung von Claude Pinoteaus "Die Ohrfeige" (1974). Außerdem sah man den Mimen in der TV-Fassung von "Madame Bovery" (1974) und in dem mäßigen "Un divorce heureux" (1975) von Henning Carlsen.
Weitere TV- und Kino-Rollen folgten, so etwa in "Santiago" und "Histoire de rire" (beide 1976), in "Le couple témoin", "Ben und Benedikte", "Rossel et la commune de Paris" (alle 1977) sowie die Rolle des Gaspard in der TV-Serie "Aus dem Nest gefallen" (1979). Nach "La muse et la madone" sah man Dussolier in der Mini-Serie ""Orient-Express" und in dem TV-Film "Le barbier de Séville" verkörperte er den Comte von Almaviva. "Die Taxifahrerin" unter der Regie von Jacques Bral entstand 1980, gefolgt Joël Le Moigné Drama "Straße der verlorenen Engel" (1981) Unter der Regie von Eric Rohmer entstand bereits im Jahr zuvor die Komödie "Die schöne Hochzeit" und Helvio Sotos verpflichetete Dussolier für "Der dreifache Tod der dritten Figur" (1982).
Nach einer Rolle in Alain Resnais' Tragikomödie "Leben ist ein Roman" (1983) stand Dussollier auch in dessen nachfolgenden Regiearbeiten "L'amour r´ mort - Liebe bis in den Tod" (1984) und in "Meló" (1986) jeweils mit mit Sabine Azéma und Fanny Ardant vor der Kamera. Im gleichen Jahr entstand der Thriller "Stress" von Jean-Louis Bertuccelli, der Dussollier an der Seite von Guy Marchand zeigte. Eine eher vorhersehbare Komödie war dagegen Edouard Molinaros Genrewerk "Ein Klassemädchen" (1984). Mit Catherine Deneuve spielte er dann 1988 in Elisabeth Rappeneaus Psychothriller "Frequenz Mord", bevor José Giovanni mit Dussollier und Valérie Kaprisky den Kriminalfilm "Mein Freund, der Verräter" (1988) inszenierte.
Anfang der Neunzigerjahre sah man Dussollier wieder verstärkt im TV: "La femme fardée", "Pour un oui ou pour un non" und "Le chemin solitaire" und "Le picage" entstanden alle 1990, bevor Dussollier im oben bereits erwähnten "Ein Herz im Winter" und in "Sushi, Sushi" aufspielte. In diese Zeit fallen auch die Dreharbeiten zu Constantin Costa-Gavras" Gesellschaftssatire "Die kleine Apokalypse" (1992), zu Elie Chouraquis Tragikomödie "Les marmottes" (1993) und zu Resnais' "No Smoking" (1993). In der Komödie "Die kleinen Freuden des Lebens" von Michel Deville sah man Anémone und Hanna Schygulla an der Seite des Charakterdarstellers und "Die Auferstehung des Colonel Chabert" (1995) war eine klassische Literaturverfilmung mit Gérard Depardieu. Nach seiner Rolle in der oben bereits erwähnten Gesellschaftskomödie "Das Leben ist ein Chanson" und in Yves Angelos Drama "Voleur de vie" (1998) hatte Dussollier einen wichtigen Auftritt in Jean Beckers Tragikomödie "Ein Sommer auf dem Lande" (1999) und eine Hauptrolle in dem Thriller "Spuren von Blut" (ebenfalls 1999).
2000 schließlich entstanden Bertrand Bliers Komödie "Les acteurs" und Jean Beckers Krimi "Un crime au paradis". In der französischen Original-Version des Kinoknüllers "Die fabelhafte Welt der Amélie" (2001) fungierte Dussollier als Sprecher. Im gleichen Jahr stand er auch erneut mit Gérard Depardieu in Pitofs Mysteryfilm "Vidocq" vor der Kamera und drehte das Drama "Die Offizierskammer". Im Jahr darauf folgte die Rolle des Familienvaters in der witzigen Komödie "Tanguy - Der Nesthocker", in der er einmal mehr mit Sabine Azéma zusammenarbeitete.
Die erfolgreiche Arbeit mit Depardieu setzte sich auch in 2003 fort: Francis Veber inszenierte die fantastische Komödie "Ruby und Quentin - Der Killer und die Klette". Ebenfalls 2003 entstand der Agentenfilm "Spy Bound - Agenten im Schatten". Und 2004 spielte Dussollier in dem großartigen Drama "Mathilde - Eine große Liebe" von Jean-Pierre Jeunet, gefolgt von "36 - Tödliche Rivalen" (ebenfalls 2004) und "Lemming" (2005). Unter der Regie von Altmeister Resnais sah man ihn 2006 einmal mehr in dessen Drama "Herzen" und 2007 spielte er in dem nicht unumstrittenen Historiendrama "Das Haus der Lerchen" der Brüder Taviani. Klasse war auch sein Auftritt in dem Drama "Vorsicht Sehnsucht" (2009) von Alain Resnais. Im gleichen Jahr sah man ihn auch in "Micmacs - Uns gehört Paris!".
Weitere Filme mit André Dussolier: "Drei Männer und ein Baby - 18 Jahre später" (2001), "Staatsfeinde - Mord auf höchster Ebene" (2009), "Mein liebster Alptraum" (2011), "Die Schöne und das Biest" (2014).