Einen Film drehen mit Sophie Marceau – François Ozon, seinerseits auch einer der ganz Großen im französischen Kino, hat schon lange davon geträumt. Für vier Filme fragte der Regisseur und Drehbuchautor Marceau bereits an (unter anderem für "Das Schmuckstück", 2010), jedes Mal gab sie ihm einen Korb. Im fünften Anlauf hat es endlich geklappt: Sophie Marceau spielt die Hauptrolle in Ozons neuer Tragikomödie "Alles ist gutgegangen", einer Adaption der gleichnamigen autobiografischen Erzählung von Emmanuèle Bernheim.
Ozon, der mit der schrillen Komödie "8 Frauen" einen seiner größten Erfolge feierte, und Marceau, die einst mit "La Boum - Die Fete - Eltern unerwünscht" zum Star wurde: Sie beide haben schon leichter verdauliche Kino-Kost präsentiert als "Alles ist gutgegangen". In dem Film, der 2021 in Cannes uraufgeführt wurde, spielt Marceau eine erfolgreiche Autorin, die ihrem Vater beim Sterben helfen soll.
Der 85-jährige André (André Dussollier) erleidet einen schweren Schlaganfall, ist danach halbseitig gelähmt und kommt nicht mehr ohne fremde Hilfe zurecht. So möchte der vormals agile und energiegeladene Rentner nicht weiterleben, deshalb will er die Sache in Würde – und solange er noch darüber scherzen kann – beenden. Tochter Emmanuèle soll ihn dabei unterstützen.
Mit "Alles ist gutgegangen" liefert François Ozon einen tragikomischen Sterbehilfe-Film, bei dem man oft nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll. Ob das alles wundervoll oder ganz schrecklich ist. Oder, wie der Regisseur es bei einem Interview in der ARD-Sendung "ttt – titel, thesen, temperamente" erklärte: "André möchte sterben, weil er das Leben liebt. Das ist das ganze Paradox des Films".
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH