Richard Hartmann (Heiner Lauterbach) fällt aus allen Wolken, als seine Frau Angelika (Senta Berger) ihm nach ihrem Besuch in einem Flüchtlingsheim eröffnet, dass sie Diallo (Eric Kabongo), der dort wohnt, in ihrer Familie aufnehmen möchte.
Richard ist skeptisch und holt sich von allen nur denkbaren Seiten Informationen - auch ein "Vorstellungsgespräch" mit Diallo ist da natürlich Pflicht.
Darüber hinaus ziehen die drei erwachsenen Kinder der Hartmanns wieder zurück in das Elternhaus. Jeder von ihnen zweifelt an Mutters Entscheidung, doch die Familie versucht, sich mit der neuen Situation zu arrangieren.
Deutschland als Familie
Über ein Jahr lang arbeitete Regisseur und Drehbuchautor Simon Verhoeven ("Männerherzen", 2009) an seiner Komödie zum nach wie vor aktuellen Thema Flüchtingskrise. Trotz des witzigen Grundtenors driftet der Film nicht ins Lächerliche ab, sondern bewahrt sich die nötige Ernsthaftigkeit.
Verhoeven bricht dabei die verschiedenen Meinungen der Bundesrepublik auf eine Familie herunter und überspitzt sie gekonnt. Ernste Momente sowie Ängste, Zwischenmenschliches wechseln sich dabei ab.
Zu viel des Guten
Diese Thematik allein ist schon filmfüllend. Der Regisseur legt aber noch etwas mehr drauf: Ins Drehbuch schrieb er noch eine aufkeimende Romanze zwischen Hartmann-Tochter Sophie (Palina Rojinski) und dem Arzt Dr. Tarek Berger (Elyas M'Barek), die sich aber nicht ganz in den übrigen Film einfügen will und einfach zu viel des Guten ist.