Black Panther
19.04.2025 • 20:15 - 23:00 Uhr
Spielfilm, Actionfilm
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Weil sich die reale Welt in Selbstzerfleischung gefällt, ist die Zeit definitiv reif für einen Superhelden wie "Black Panther" (Chadwick Boseman).
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T'Challa (Chadwick Boseman) besteigt nach dem Tod seines Vaters Wakandas Thron und wird zu Black Panther.
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Starke Frauen wie Nakia (Lupita Nyong'o, links) und Okoye (Danai Gurira) übernehmen in Wakanda Verantwortung und stehen Black Panther (Chadwick Boseman) zur Seite.
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T'Challa (Chadwick Boseman, links) kämpft gegen den bislang komplexesten Schurken im Marvel-Universum: Erik Killmonger (Michael B. Jordan) will die Welt ins Chaos stürzen, weil er den Alltagsrassismus nicht mehr erträgt.
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Eine von vielen starken Frauen: Shuri (Letitia Wright), leitet die Forschungsabteilung Wakandas und ist für bahnbrechende Innovationen verantwortlich.
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Als Superheld ist Black Panther (Chadwick Boseman) nicht ganz so spektakulär wie seine Marvel-Kollegen, der Mensch hinter der Raubtiermaske ist dafür umso spannender.
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Originaltitel
Black Panther
Produktionsland
USA
Produktionsdatum
2018
Altersfreigabe
12+
Kinostart
Do., 15. Februar 2018
Spielfilm, Actionfilm

Wie die Welt sein könnte

Von Andreas Fischer

Marvels Meisterwerk "Black Panther" ist ein Superheldenfilm, der wie kein Superheldenfilm zuvor in die Zeit passt – und dabei unfassbar unterhaltsam ist. ProSieben wiederholt ihn zur besten Sendezeit.

Das muss man sich mal vorstellen: In einem teuren und dreifach oscarprämierten Hollywood-Blockbuster, einem Superheldenfilm aus der Marvel-Schmiede, der nun bei ProSieben wiederholt wird, kommen in mehr als zwei hochgradig spannenden, spektakulären und unterhaltsamen Stunden nur zwei weiße Schauspieler vor. Und das drei Jahre, bevor die "Black Lives Matter"-Bewegung die Rassismus-Problematik wieder verstärkt ins mediale Bewusstsein rückte.

Im August 2020 verstarb der Hauptdarsteller von "Black Panther" (2018), Chadwick Boseman, mit nur 43 Jahren. In der Fortsetzung "Black Panther: Wakanda Forever" wurde seine Rolle nicht neu besetzt. Aber Boseman hinterlässt einen besonderen Film. Gegenüber "The Upcoming" sagte er: "Es ist zu einem kulturellen Bild geworden, es zeugt von Stolz." Ja, der mit drei Oscars bedachte Superheldenfilm "Black Panther" macht keine halben Sachen, das Werk hält vieles, was sich Fans im Vorfeld von ihm versprachen. Und noch ein bisschen mehr.

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Der Mensch hinter der Raubtiermaske

Als Superheld mag Black Panther (Chadwick Boseman) nicht der aufregendste Typ sein, aber der Mensch hinter der Raubtiermaske ist eine der spannendsten Figuren in Marvels Cinematic Universe. T'Challa heißt der Mann eigentlich, und er soll nach dem Tod seines Vaters den Königsthron in Wakanda besteigen, einem hochmodernen Staat in Afrika, der auf der Landkarte allerdings nicht existiert.

Wakanda ist ein Land unter einer Tarnkappe: Es konnte sich dank des Supermetalls Vibranium ungestört vom Rest der Welt entwickeln. Der Kelch der Kolonialisierung ging an Wakanda vorbei, das Land verfügt über hochgradig moderne Technologien, respektiert aber seine Traditionen. Aber auch im Paradies ist nicht alles paradiesisch. T'Challa muss ein Land zusammenhalten, in dem immer häufiger Stammes-Fehden aufglimmen und das von außen bedroht wird.

Wobei die beiden Konflikte zusammenhängen: Der weiße Waffenhändler Ulysses Klaue (Andy Serkis) und der in Wakanda geborene Killmonger (Michael B. Jordan) wollen das Vibranium stehlen. Der eine, um sich zu bereichern, der andere um der schwarzen Weltbevölkerung eine mächtige Waffe im Kampf gegen die Unterdrückung an die Hand zu geben.

Der bisher relevanteste Marvel-Film

Man kann die vielen faszinierenden Konflikte kaum alle aufzählen, die "Black Panther" zum bisher relevantesten Marvel-Film machen. Das intelligente Drehbuch von Joe Robert Cole und Regisseur Ryan Coogler diskutiert alles, was in Amerika (und anderswo) aktuell ist. Es geht um die Lage der afroamerikanischen Bevölkerung in den USA und unterdrückter Minderheiten auf der ganzen Welt. Killmonger etwa ist kein herkömmlicher Bösewicht, sondern ein komplexer Schurke, dessen brutales Verlangen nach einer neuen Weltordnung auf real erlebtem Rassismus fußt.

Dieser Rassismus erreicht auch Wakanda, das ebenso wie Black Panther fast an einer Frage zerbricht: Kann ein Land es sich leisten, der Welt den Rücken zuzukehren? Darf sich ein Superheld wie Black Panther ausschließlich um das Wohl seiner Untertanen kümmern oder hat er mit seinen (technischen) Möglichkeiten eine Verpflichtung anderen Menschen gegenüber?

Bemerkenswert ist die lässige Beiläufigkeit, mit der Regisseur Ryan Coogler den wichtigen Themen den gebührenden Platz einräumt, ohne sie überzustrapazieren. Mit viel visueller Fantasie und gestalterischem Witz macht er den Film trotzdem zu einem in erster Linie unterhaltsamen Blockbuster, der sich aus der Masse abhebt. Was sich schon in den Figuren manifestiert: Er dreht einfach die herkömmliche Rollenverteilung um. Die Stereotypen sind weiß, neben dem bitterbösen Waffenhändler Ulysses Klaue ist das der unbedarfte CIA-Agent Everett K. Ross (Martin Freeman), ein sympathischer Sidekick ohne große Bedeutung.

Die wichtigen Figuren aber sind Schwarze, die starken Frauen. Etwa T'Challas Leibwächterin Okoye (Danai Gurira), die Chefin der Armee. Seine gewitzte Schwester Shuri (Letitia Wright) leitet das Innovationslabor Wakandas. Seine Ex-Geliebte Nakia (Lupita Nyong'o) ist die beste Agentin eines Landes, das sich der Welt nicht mehr verschließen will. Es sind vor allem die Frauen, die "Black Panther" ihren Stempel aufdrücken und den Film zu einer Utopie machen, die zeigt, was in der Welt eigentlich alles möglich ist. Die Fortsetzung "Black Panther: Wakanda Forever" zeigt ProSieben am Montag, 21. April, um 20.15 Uhr, als Free-TV-Premiere. Ein dritter "Black Panther"-Film befindet sich offiziell in Arbeit.

Black Panther – Sa. 19.04. – ProSieben: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Der Trailer zu "Black Panther"

Darsteller

Weitere Darsteller
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