Guardians of the Galaxy Vol. 2
01.05.2021 • 20:15 - 23:00 Uhr
Spielfilm, Sci-Fi-Film
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Vergrößern
Vergrößern
Vergrößern
Vergrößern
Originaltitel
Guardians of the Galaxy Vol. 2
Produktionsland
USA
Produktionsdatum
2017
Altersfreigabe
12+
Kinostart
Do., 27. April 2017
Spielfilm, Sci-Fi-Film

Wenn der Vater mit dem Sohne

Von Andreas Fischer

Star-Lord ist zurück und hat ein echtes Problem: Sein Papa stattet ihm in "Guardians Of The Galaxy Vol. 2" einen Besuch ab.

Einen Namen hat er sich ja nun wirklich gemacht, dieser Star-Lord. Vor fünf Jahren kannte kaum jemand den verwegenen Weltraum-Hallodri, worüber sich der Marvel-Superheld in "Guardians Of The Galaxy" lauthals beschwerte. Dann aber wurde der explosive und witzige Marvel-Superheldenfilm zu einem weltweiten Kinohit, und plötzlich konnte kaum jemand erwarten, den größenwahnsinnigen Peter Quill (Chris Pratt), wie Star-Lord mit bürgerlichem Namen heißt, bei seinen neuen Abenteuern zu begleiten. Auch "Guardians Of The Galaxy Vol. 2" ist ein explosiver, witziger Blockbuster, in dem sich Quill und Konsorten um Kopf und Kragen labern. Das konnte genauso erwartet werden, was einerseits beruhigend ist. Andererseits ist es aber auch ernüchternd. Weil alles, was im ersten Teil noch frech und frisch war, ist nun gefällig und ziemlich gut abgehangen. ProSieben zeigt den Science-Fiction-Actionfilm am 1. Mai.

Wirklich enttäuscht wird man von den durchgeknalltesten Helden im Marvel-Kosmos natürlich nicht. Zusammen mit dem schießwütigen Waschbären Rocket (gesprochen von Fahri Yardim), der attraktiven, grünhäutigen Killerin Gamora (Zoë Saldaña) und dem Kleiderschrank-Mann Drax (Dave Bautista) lässt es Star-Lord ordentlich krachen und nimmt es dabei mit der Legalität nicht genauer als unbedingt notwendig. Baby Groot kann der Truppe diesmal übrigens kaum helfen, auch wenn seine Niedlichkeit eine Waffe ist: Den sympathischen Baum hatte es im ersten Teil ziemlich zersägt, und nun muss er als temperamentvoller und tanzwütiger Setzling erst mal zu alter Stärke finden.

PRISMA EMPFIEHLT
Täglich das Beste aus der Unterhaltungswelt bequem in Ihr Mail-Postfach? Dann abonnieren Sie unseren Newsletter "PRISMA EMPFIEHLT" und erhalten ab sofort die TV-Tipps des Tages sowie ausgewählte Streaming- und Kino-Highlights.

Die Guardians pflegen ihr ruppiges Anti-Helden-Image und feuern nicht nur schwere Geschütze, sondern auch Unmengen Kalauer ab. Da kann man durchaus schmunzeln. Allerdings entsteht der Humor nicht aus einer inneren Logik der Figuren heraus, sondern weil die Gags im Drehbuch stehen und gefälligst für Lacher zu sorgen haben. So herrlich sinnfrei geblödelt wie im ersten Teil wird in der Fortsetzung nicht mehr.

Durch und durch Familienfilm

Ob die Leichtigkeit aus Bammel vor dem eigenen Erfolg flöten gegangen ist oder aus einem anderen Grund sei dahingestellt. Fakt ist: "Guardians Of The Galaxy Vol. 2" nimmt sich ein bisschen zu ernst. Bei allem Effektbombast, bei aller visueller Kreativität, bei allem "Irgendwo ist immer was los" und all den neuen Figuren(-konstellationen) und neuen Schauplätzen trägt der Film schwer an seiner Last, tiefgründige Botschaften vermitteln zu wollen.

Im Kern ist "Guardians Of The Galaxy Vol. 2" nämlich ein echter Familienfilm. Und wenn man sich die Familien ins Haus holt, dann ist Schluss mit unbeschwert lustig. Star-Lord etwa trifft seinen Vater: Der sieht aus wie Kurt Russell, also ziemlich gut, und zwar nicht nur in seiner digital frisierten jüngeren Version. Außerdem hat er die eine oder andere Überraschung für seinen Sohn parat. Dem allerdings steht der Sinn so gar nicht nach einer Familienzusammenführung. Auch Gamora hat nicht wirklich Lust, sich mit ihrer Schwester Nebula (Karen Gillan) zu versöhnen, die ihr im ersten Teil noch nach dem Leben trachtete. Muss sie aber, weil die Marvel-Bosse es so wollen. Irgendwann ertappt man sich dann bei all dem Leiden und Lieben, beim Versöhnen und Verstehen verstohlen auf die Uhr zu schauen.

Dabei funktioniert die Sache mit den Botschaften eigentlich ganz nebenbei. Weil fünf völlig verschieden Typen mit völlig verschiedenen Lebensentwürfen, Herkünften und Religionen gemeinsam etwas erreichen wollen. Regisseur James Gunn, der auch den ersten Teil verantwortete, hätte das chaotische Quintett eigentlich nur machen lassen müssen. Knallbunt, vorlaut und explosiv sind sie von ganz alleine. Und dank Star-Lords Mixtape und seinem Walkman haben sie auch einen ausgezeichneten Musikgeschmack. Zumindest bekommen Erd-Hits, die in den 1970ern und 1980ern im Radio durchgenudelt wurden, im intergalaktischen Kontext eine gewisse kosmische Leichtigkeit, die auch dem Film gut zu Gesicht gestanden hätte.

Die Dreharbeiten zum Trilogie-Ende "Guardians Of The Galaxy Vol. 3" sollen noch 2021 starten, wie James Gunn Anfang April auf seinem Twitter-Profil bestätigte.

Guardians of the Galaxy Vol. 2 – Sa. 01.05. – ProSieben: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Der Trailer zu "Guardians of the Galaxy Vol. 2"

Darsteller

Schauspielerin Zoë Saldana.
Zoë Saldana
Lesermeinung
Schauspieler Kurt Russell.
Kurt Russell
Lesermeinung
Spielt gern den harten Kerl: Vin Diesel.
Vin Diesel
Lesermeinung
Charmebolzen: Bradley Cooper.
Bradley Cooper
Lesermeinung
Steht seit dem siebten Lebensjahr vor der Kamera: Seth Green.
Seth Green
Lesermeinung
Molly C. Quinn im Porträt
Molly C. Quinn
Lesermeinung
Gehört zur Top-Elite der schwarzen Darsteller Hollywoods: Ving Rhames.
Ving Rhames
Lesermeinung
Asiatische Schönheit zwischen Action- und Characterfach: Michelle Yeoh.
Michelle Yeoh
Lesermeinung
Ganz großer Hollywood-Star: Jeff Goldblum.
Jeff Goldblum
Lesermeinung
Weit entfernt von "Hannah Montana": Miley Cyrus weiß zu schocken.
Miley Cyrus
Lesermeinung

Top stars

Das beste aus dem magazin

Harald Lesch im Interview.
HALLO!

Harald Lesch: "Ein kapitalistisches Weltbild hingegen gefährdet unsere Lebensbedingungen"

Harald Lesch bringt seit Jahren dem TV-Publikum unsere faszinierende Welt und wissenschaftliche Erkenntnisse näher. Im Interview spricht der Astrophysiker unter anderem über kommende Generationen, seine Lehrtätigkeit in München und wie Religion und Wissenschaft für ihn zusammenpassen.
Das „phaeno“ in Wolfsburg.
Reise

Wenn Architektur eine Stadt verändert

Viele Museen sind von außen genauso imposant wie von innen. Ein gutes Beispiel ist das Guggenheim-Museum, das in Bilbao zu einem wirtschaftlichen Boom geführt hat. Doch nicht nur die nordspanische Stadt profitiert vom „Bilbao-Effekt“.
Dr. Julia Fischer moderiert montags die SWRGesundheitssendung „Doc Fischer“, ist Buchautorin („Medizin der Gefühle“) und medizinische Expertin in Talkshows wie „hart aber fair“ (ARD). Als Host des neuen ARD Gesund Youtube-Kanals erklärt sie anschaulich medizinische Themen.
Gesundheit

Demenz verhindern – durch die richtige Prävention

Die Diagnose Demenz ist ein Schock für Betroffene. Doch mindestens ein Drittel aller Fälle könnte verhindert werden – mit der richtigen Prävention. Dr. Julia Fischer gibt in der Arzt-Kolumne Informationen und Ratschläge zum Thema.
Claudia Michaelsen ist als "Polizeiruf 110"-Kommissarin zu sehen.
HALLO!

Claudia Michelsen: "Es geht um zunehmend verloren gehende Empathie"

"Polizeiruf"-Kommissarin Claudia Michelsen spricht im Interview über ihre Figur, Moral in Krimis und ihre kommenden Projekte.
Stefan Fink ist Leiter einer Apotheke in Weimar 
und Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands des Deutschen 
Apothekerverbands.
Weitere Themen aus dem Magazin

Haarausfall – was hilft?

Stefan Fink ist Fachmann für das Thema Haarausfall. In der Arzt-Kolumne gibt der Apotheker Tipps für eine Behandlung.
Michael Kaeshammer ist ab Mitte Mai auf Deutschland-Tournee.
Weitere Themen aus dem Magazin

Michael Kaeshammer: „Wenn man nichts zu sagen hat, kann man nichts Echtes kreieren“

Michael Kaeshammer füllt in Nordamerika große Säle und hat im kanadischen TV sogar seine eigene Kochshow namens „Kaeshammer‘s Kitchen“. Seine Musik, natürlich vom Jazz beeinflusst, vereint Pop, Blues und Rock’n‘Roll - und überzeugt nicht zuletzt durch Kaeshammers einzigartigen und mitreißenden „Crossover Style“. Mit seinem neuen Album „Turn It Up“ möchte der gebürtige Offenburger, der in jungen Jahren ausgewandert ist, auch in Deutschland den Durchbruch schaffen. prisma hat mit dem Musiker gesprochen.