Charakterdarsteller Omar Sharif.
Fotoquelle: Matteo Chinellato/shutterstock.com

Omar Sharif

Lesermeinung
Geboren
10.04.1932 in Alexandria, Ägypten
Gestorben
10.07.2015 in Kairo, Ägypten
Sternzeichen
Biografie

An Omar Sharif denken, heißt "Doktor Schiwago" die Hand schütteln. Mit David Leans Verfilmung des Boris-Pasternak-Romans (1965) stösst der dunkeläugige Ägypter die Türen des internationalen Kinos als romantischer Filmheld und Frauenschwarm auf. Ein Image, das er nie richtig losgeworden ist, obwohl in den Siebzigerjahren die exotischen Rollen die Spezialität des schönen Omar wurden. Als Sohn christlicher Eltern wurde er bis zu seinem Übertritt zum Islam Michael Shalhoub gerufen.

Der Junge besucht die englische Schule und das British Victoria College in Kairo, arbeitet in der Baufirma der Familie und kommt schon als 22-Jähriger zu einem Filmdebüt. 1955, ein Jahr später, schließt er mit Filmstar Faten Hamama die Ehe, gründet eine Produktionsgesellschaft und steht mit seiner Frau gemeinsam vor der Kamera. International machte Omar Sharif unter David Lean mit diplomatisch-großzügigen Gesten schon vor der Pasternak-Verfilmung von sich reden: Als Sherif Ali in dem grandiosen Wüstenepos "Lawrence von Arabien" (1962), an der Seite von Peter O'Toole und Anthony Quinn. Dieser Auftritt brachte ihm eine Oscar-Nominierung für die beste Nebenrolle ein.

Seine durchaus witzige Ader zeigte Sharif als Ehemann von Barbra Streisand in William Wylers "Funny Girl" (1968). In Francesco Rosis "Schöne Isabella" (1967) an der Seite von Sophia Loren ist er ein spanischer Prinz, in Juan A. Bardems "Herrscher einer versunkenen Welt" (1973) Kapitän Nemo. In Blake Edwards romantischem Agentendrama "Die Frucht des Tropenbaums" (1974) spielt er einen russischen Militärattaché in Liebesnöten, in Richard Lesters Bomben-Thriller "18 Stunden bis zur Ewigkeit" (1974) den überforderten Kapitän eines bedrohten Luxusliners.

Neben dem Spiel mit dem Feuer entdeckte Sharif zu Beginn seiner Filmkarriere vor allem seine Leidenschaft für das Spiel mit den Karten. Sharif gilt als Experte in Sachen Bridge. Er ist der Autor von "Omar Sharif's Life in Bridge" und trat 1987 als Moderator in der TV-Show "Play Bridge with Omar Sharif" auf. Als Billard-Profi Diakon, der sich mit seinem Gegenspieler James Coburn in "Der Abstauber" (1979) ein packendes Duell liefert, bringt der Spieler Sharif einiges rüber von diesem besonderen Thrill. Seit den Achtzigerjahren übernimmt Omar Sharif verstärkt Rollen fürs Fernsehen (Zarenrolle in "Peter der Große", 1986).

Weitere Filme mit Omar Sharif (Auswahl): "Deine Zeit ist um", "Der Untergang des Römischen Reiches" (beide 1963), "Der gelbe Rolls-Royce", "Dschingis Khan", "Im Reich des Kublai Khan" (alle 1964), "Die Nacht der Generäle", "Mohn ist auch nur eine Blume" (beide 1966), "MacKennas Gold" (1967), "Che!" (1968), "Ein Hauch von Sinnlichkeit", "Mayerling" (beide 1969), "Das vergessene Tal", "Die Steppenreiter" (beide 1970), "Der Coup" (1971), "Das Recht zu lieben" (1972), "Frankensteins Spukschloss", "Funny Lady" (beide 1975), "Ashanti", "Blutspur" (beide 1978), "Palast der Winde" (1983), "Top Secret" (1984), "Die Dämonen" (1987), "Diebstahl in großem Stil" (1988), "Das Gesetz der Wüste" (1990), "Schatten der Macht" (1991), "Das schönste Kleid der Welt" (1992), "Ken Follets Roter Adler" (1993), "Katharina die Große" (1994), "Gullivers Reisen"(1995), "Der 13te Krieger" (1999), "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" (2002), "Hidalgo - 3000 Meilen zum Ruhm" (2004), "Die Zehn Gebote" (2006), "10.000 B.C." (2007).

Filme mit Omar Sharif

BELIEBTE STARS

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