Mit eindrucksvollen Bildern bietet Kusturica ein Werk über Gewalt, Heiterkeit und Skurrilität. Der ungewöhnliche Film ist hier zwar nicht in seiner langen, fünfstündigen Fassung zu sehen. Doch schon bei bei der Uraufführung der 3'10 Stunden-Version in Cannes und der 2'50 Stunden-Kinofassung schieden sich die Geister bei diesem bildgewaltigen, phantasiestrotzenden Filmgedicht, in das der ganze Irrsinn von 50 Jahren Geschichte Jugoslawiens und des Bosnienkrieges eingegangen ist. Dafür hat Kusturica nicht nur seine zweite Goldene Palme erhalten, sondern auch viel ungerechtfertigte Prügel wegen vermeintlich proserbischer Haltung einstecken müssen.