Hark Bohm studierte in Hamburg, Berlin und Lausanne Jura, wandte sich jedoch nach seinem Staatsexamen (1966) sowie praktischer Erfahrung in Referendariatstätigkeiten bereits 1969 seiner Leidenschaft - dem Filmemachen - zu. Bereits im selben Jahr übernahm er erste Rollen als Schauspieler und wirkte später in vielen Fassbinder-Filmen mit. So etwa in "Der amerikanische Soldat" (1970), "Händler der vier Jahreszeiten" (1972), "Angst essen Seele auf" (1973), "Despair - Eine Reise ins Licht" (1977), "Die Ehe der Maria Braun" (1978), "Die dritte Generation" (1979), "Lili Marleen", "Berlin Alexanderplatz" (beide 1980) und "Lola" (1981).
1970/71 inszenierte Hark Bohm einige Kurzfilme, bevor er 1972 seinen ersten preisgekrönten Spielfilm "Tschetan, der Indianerjunge" (Buch und Regie) mit seinem Bruder Marquard in der Hauptrolle realisierte. Darauf folgte 1973 "Ich kann auch 'ne Arche bauen" (Regie), "Wir pfeifen auf den Gurkenkönig" (1974/75, Buch und Regie) und "Nordsee ist Mordsee" (1975, Buch und Regie). Hier spielte auch sein späterer Adoptivsohn Uwe Bohm neben seinem Pflegesohn Dschingis Bowakow. 1977 entstand "Moritz, lieber Moritz" (Buch und Regie), danach "Im Herzen des Hurrikans" (1980, Buch und Regie), "Der Fall Bachmeier - Keine Zeit für Tränen" (Buch und Regie), "Wie ein freier Vogel" (1985, Buch und Regie), "Der kleine Staatsanwalt" (1986, Buch, Regie und Darsteller), "Yasemin" (1988, Buch und Regie, Bundesfilmpreis in Gold)," Herzlich willkommen" (1989, Buch nach dem Roman von Walter Kempowski und Regie), "Für immer und immer" (1995, Buch und Regie).
1992 konzipierte Hark Bohm und führte Regie des Werbefilms "Postleitzahlen". Neben seiner Filmarbeit engagierte er sich u.a. als Mitbegründer des Hamburger Filmbüros (1979), auf seine Initiative hin wurde das Filmfest Hamburg ins Leben gerufen (1979), zusammen mit Jürgen Flimm etablierte er in Hamburg einen Studiengang Film- bzw. Theaterregie (1985), erstellte die Konzeption sowie den Aufbau des Filmstudiums an der Universität Hamburg (1989-1992), das er seither leitet. 1992 wurde er in die Europäische Filmakademie gewählt und ist seit 1998 Mitglied der Akademie der Freien Künste. 1999/2000 verwirklichte Hark Bohm das TV-Projekt "Vera Brühne", das er für die Constantin Film inszenierte.
Weitere Filme mit Hark Bohm: "Rote Sonne", "Die Revolte" (beide 1969), "Angst vor der Angst" (1975), "Bomber & Paganini" (1976), "Der kleine Godard" (1978), "Panische Zeiten" (1979), "Endstation Freiheit" (1980), "Paradigma", "Nicht nichts ohne dich" (1985), "Das Spinnennetz" (1986), "Ossegg oder Die Wahrheit über Hänsel und Gretel", "Das Rätsel der Sandbank", "Das andere Leben" (alle 1987), "Beim nächsten Mann wird alles anders" (1988), "Schtonk", "Mit tödlicher Sicherheit", "Das Versprechen" (alle 1991), "Justiz" (1993), "Das Versprechen" (1994), "Underground" (1995), "Knockin' On Heaven's Door", "Gespräch mit dem Biest" (beide 1996), "Härtetest", "Der Hauptmann von Köpenick", "Das Hochzeitsgeschenk" (alle 1997), "Tatort - Bildersturm", "Letzter Atem" (beide 1998), "Ne Günstige Gelegenheit", "Ich wünsch dir Liebe" (beide 1999), "Invincible" (2001), "Islandfalken", "Blond: Eva Blond! - Das Buch der Beleidigungen" (beide 2002), "Das verräterische Collier" (2003), "Sportsmann des Jahrhunderts" (2005), "True North" (2006), "Underdogs", "Was, wenn der Tod uns scheidet?" (beide 2007), "Gegenschuss - Aufbruch der Filmemacher", "Die Jagd nach dem Schatz der Nibelungen" (beide 2008), "Familiengeheimnisse - Liebe, Schuld und Tod" (2010).
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