Trotz Arbeitsplatz finden viele Bundesbürger keine Wohnung. Die "37°"-Reportage begleitet Betroffene.
In vielen deutschen Großstädten ist selbst für Durchschnittsverdiener kaum noch bezahlbarer Wohnraum zu finden, oft geht die Hälfte des Verdienstes für die Miete drauf. München hat als Spitzenreiter mit dem Quadratmeterdurchschnittspreis von 17,60 Euro traurige Berühmtheit erlangt, gefolgt von Frankfurt und Stuttgart mit 14 und 13,50 Euro. Städte wie Freiburg, Mainz, Hamburg oder Berlin folgen knapp dahinter.
Wer aber sind die Betroffenen, die trotz Arbeitsplatz keine Wohnung finden? Und welche Alternativen finden sie vor? Die "37°"-Reportage "Trotz Arbeit keine Wohnung" von Angelika Wörthmüller und Enrico Demurray begleitet drei Menschen, die im Heim, in einer Gemeinschaftsunterkunft oder bei Freunden ein Dach über dem Kopf gefunden haben.
Sandro R. aus Dresden lebt seit seiner Scheidung 2016 in Frankfurt / Main in einem Wohnheim der Diakonie. Er arbeitet bei einer Entsorgungsfirma und wird nach Tarif bezahlt. Doch bei der Suche nach einer Wohnung bekommt er immer wieder Absagen. Auch Stephan M., Heizungs- und Sanitärinstallateur in München, sucht vergeblich eine Wohnung. Als Firmeninhaber musste er vor Zeiten Insolvenz anmelden. Möglicherweise verhindert ein Eintrag der Auskunftsdatei für Kreditsicherung (Schufa) nun die erfolgreiche Suche.
Corinna S. wiederum arbeitet bei der Deutschen Bahn. Sie lebt im Wohnheim und sucht gerade einen Nebenjob, weil sich so die Chance auf eine eigene Wohnung verbessern könnte.
Drei unter den vielen Wohnungssuchenden in Deutschland, deren Zahl sich laut Schätzung der Arbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe seit 2009 verdoppelt hat. Die Reportage zeigt: Wer einmal abgestiegen ist, kommt schwer wieder hoch.
Quelle: teleschau – der Mediendienst