Til Schweiger über den "Tatort"

"Was wir gelernt haben: Action auf keinen Fall am Anfang"

von teleschau

Der Hamburger "Tatort" mit Kommissar Nick Tschiller hatte zuletzt einen schweren Stand beim Publikum. Til Schweiger erklärte nun, wie sich der Krimi verändert und welche Lehren er aus der Quotentalfahrt zieht.

Sie haben den ARD-Sonntagskrimi förmlich in Schutt und Asche gelegt. Nach fünf explosiven Action-Einsätzen der Ermittler Nick Tschiller (Til Schweiger) und Yalicin Gümer (Fahri Yardim) stehen beim Hamburger "Tatort" die Zeichen auf Neuausrichtung. Das bekräftigte der Star der Reihe nun im Gespräch mit "Bild am Sonntag".

"Ich halte ein Sabbatjahr, warte auf der Insel auf mein Disziplinarverfahren. Und in Hamburg brennt die Luft", umreißt Til Schweiger die groben Handlungslinien zum sechsten Fall für Nick Tschiller, den es auf die Nordseeinsel Neuwerk im Nationalpark "Hamburgisches Wattenmeer" vor Cuxhaven verschlägt. Dort soll der Knallhart-Cop mit schwer erziehbaren Jugendlichen arbeiten. Tschillers Privat-Fehde gegen den Clan-Chef Firat Astan ist derweil Geschichte. "Es gibt einen neuen Gegner, den ich jetzt noch nicht verraten werde."

"Wir haben ein sehr gutes Buch. Es ist eine Art Neuanfang", lobte Schweiger das Script aus der Feder von Eoin Moore (auch Regie) und Co-Autorin Anika Wangard. Der 55-jährige Schauspieler gibt sich nach erheblichen Quoteneinbußen bei seinen letzten "Tatort"-Fällen selbstkritisch, allerdings mit Augenzwinkern: "Was wir gelernt haben: Action auf keinen Fall am Anfang. Wenn wir in Zukunft die Kuh fliegen lassen, dann immer erst dann, wenn die Leute nicht mehr wegschalten können."

Fast 13 Millionen Zuschauer sahen 2013 Schweigers "Tatort"-Dienstantritt "Willkommen in Hamburg". Bei der bislang letzten Folge, dem zuvor schon im Kino gefloppten XXL-Fall "Tschiller – Off Duty" waren es nur noch 5,34 Millionen TV-Zuschauer. Dies allerdings auch auf einem undankbaren Sendeplatz mitten in der "Tatort"-Sommerpause, über den sich Schweiger bitter beschwerte. Dennoch reifte bei allen Beteiligten die Überzeugung, dass der NDR-Kommissar Nick Tschiller einen Neuanfang brauche. Ruhiger und nachdenklicher soll die neue Folge aus dem Wattenmeer werden. Die Dreharbeiten sind seit Ende April abgeschlossen. Die Ausstrahlung ist für 2020 geplant. In weiteren Rollen werden Laura Tonke, Tim Wilde und Ben Münchow zu sehen sein.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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