Moderatorin von "Love Island"

Jana Ina Zarrella: Die Frau für die romantischen Momente

von Natalie Cada
Elena ist 25 Jahre alt und wohnt in Zürich.
BILDERGALERIE
Elena ist 25 Jahre alt und wohnt in Zürich.  Fotoquelle: RTL II/ Magdalena Possert

Wäre ich ein bisschen jünger und Single würde ich selbst mitmachen": Jana Ina Zarrella steht auf Romantik und kann dem Konzept ihrer RTL II-Datingshow "Love Island" viel abgewinnen.

Jana Ina Zarrella teilt ihr Leben gern mit ihren Followern und Fans: wie aktuell auf ihrem Mama-Blog oder früher in den TV-Celebrity-Dokus "Jana Ina & Giovanni – Wir sind schwanger" (2008, ProSieben) und "Jana Ina & Giovanni – Pizza, Pasta & Amore" (2010, ProSieben). Für das TV-Format "Love Island" wechselt die 40-Jährige nun die Seite. Als Moderatorin der Dating-Show, verfolgt sie für die Zuschauer das Leben von liebeshungrigen Singles in einer luxuriösen Villa auf Mallorca. Vor laufenden Kameras können die sogenannten "Islander" heiße Flirts oder am Ende sogar die Liebe ihres Lebens finden und dabei noch 50.000 Euro verdienen.

In England läuft das Format bereits sehr erfolgreich in der dritten Staffel. Start in Deutschland ist am Montag, 11. September, 20.15 Uhr, auf RTL II. Danach wird die Show täglich um 22.15 Uhr ausgestrahlt. Das Finale am Montag, 2. Oktober, läuft dann noch einmal zur Primetime. Die Show ist zweifellos eine große Nummer beim Münchener Privatsender.

prisma: Hand aufs Herz: Spiegelt "Love Island" die wahre Welt von Singles wider?

Jana Ina Zarrella: Ja. Was wir jetzt in eine Sendung packen, ist eigentlich nichts anderes, als das, was junge Menschen zum Beispiel auch im Urlaub erleben: Sie sind immer im Flirt-Modus und bereit, neue Menschen kennenzulernen. In unserer digitalen Welt läuft auch alles viel schneller. Menschen lernen sich immer schneller kennen. Für "Love Island" begleiten wir das mit Kameras, und im wahren Leben dokumentieren Singles ihre Flirts mit dem Handy und teilen es auf Social Media Plattformen.

prisma: Wird es auch bei "Love Island" romantisch?

Jana Ina Zarrella: Ja, natürlich. Sobald Liebe ins Spiel kommt oder Menschen sich gut finden, dann wird es automatisch romantisch. Dann will man den Partner erobern und fängt an, Komplimente auszusprechen und nur schöne Dinge zu machen. Davon lebt die Sendung auch. Romantische Momente sind auf jeden Fall wichtig, denn nur so entsteht auch wahre Liebe.

prisma: Wie sieht bei ihnen persönlich Romantik aus?

Jana Ina Zarrella: Ich lege sehr viel Wert darauf, dass ein Mann ein Gentleman und ein Romantiker ist. Romantik ist ein Riesenthema und sehr wichtig in einer Beziehung. Ich habe das Glück, einen sehr romantischen Mann zu haben, der auch dazu steht. Ich werde von Giovanni immer wieder mit Kleinigkeiten überrascht.

prisma: Wie sah die Datingzeit mit Ihrem Ehemann Giovanni Zarrella aus?

Jana Ina Zarrella: Ich habe Giovanni bei einem Charity-Event besser kennengelernt. Danach haben wir uns drei Wochen lang immer wieder getroffen, aber nur zum Kaffee trinken oder um mit meinem Hund spazieren zu gehen. Und in der Zeit ist wirklich nichts passiert ...

prisma: Und wie ging es weiter?

Jana Ina Zarrella: Ich fand es schön, dass er nicht aufdringlich war und nichts überstürzt werden musste. Denn da bin ich schon ein bisschen altmodisch eingestellt. Er hat so lange gekämpft, bis er dann nach drei Wochen von mir geküsst wurde. Wir haben uns Zeit gelassen, und am Ende war es deswegen umso schöner.

prisma: Vermissen sie diese Zeit der Flirts?

Jana Ina Zarrella: Ich vermisse es nicht, weil ich das Glück habe, glücklich verheiratet zu sein. Das ist der Punkt. Mir geht's gut, mir fehlt nichts. Von daher habe ich nicht das Bedürfnis, weiter zu flirten. Ich denke nicht mal daran. Und wenn ich will, dann flirtet mein Mann mit mir – das reicht mir. Ich bin seit knapp zwölf Jahren glücklich verheiratet, und ich flirte immer wieder gerne mit meinem Mann (lacht!).

prisma: Datingshows gibt es bereits viele. Was soll der Zuschauer bei "Love Island" faszinieren?

Jana Ina Zarrella: Ich glaube, es ist eine Mischung: Die Themen Dating und die große Liebe interessieren jeden. Denn ich glaube, dass tatsächlich jeder fest daran glaubt, irgendwann die große Liebe zu finden. Dazu kommt, dass der Zuschauer live dabei ist und sehen kann, wie Menschen die sich nicht kennen miteinander klarkommen.

prisma: Und wieviel Liebe wird der Zuschauer zu sehen kriegen?

Jana Ina Zarrella: Wenn man junge Singles, die Spaß am Leben haben, in eine Villa steckt, an einem Ort wo es warm ist und die Sonne scheint, werden sie natürlich flirten. Und es kann auch sein, dass sie knutschen und sich verlieben. Das gehört zum Leben dazu – nur jetzt wird es von Kameras begleitet. Aber wie weit die Islander gehen und wie bereit sie sind, diese Flirts und diese Liebe zu zeigen, darauf haben wir keinen Einfluss.

prisma: Das Format erinnert an "Big Brother". Laufen die Kameras auch bei "Love Island" rund um die Uhr?

Jana Ina Zarrella: Ja, die Kameras sind wirklich immer an. Klar, hat es ein bisschen was von "Big Brother". Aber der Unterschied ist, dass "Love Island" eine Dating Show ist. Alle Islander sind zwischen 20 und 30 Jahre alt, Singles und auf der Suche nach der großen Liebe.

prisma: Und der Zuschauer spielt mit einer interaktiven "Love Island"-App mit. Wie funktioniert das genau?

Jana Ina Zarrella: Die App finde ich wirklich super. Damit ist der Zuschauer noch näher an den Geschichten dran und kann mitbestimmen – zum Beispiel welche Paare ihm gefallen und wer die Villa verlassen muss. Dazu gibt es in der App weitere Infos, Bilder und Geschichten, was live in der Villa passiert. Die Zuschauer werden ständig informiert. Die Welt, in der wir uns bewegen, wird immer digitaler. Deshalb finde ich diese App wirklich genial.

prisma: Was ist das Ziel von "Love Island": Geht es um Spaß, Geld oder wirklich die wahre Liebe?

Jana Ina Zarrella: Es ist eine Kombination daraus. Ich glaube, dass alle, die sich beworben haben, vor allem abenteuerlustig sind und Lust auf etwas Neues haben. Sie sind auf der Suche nach einem Flirt und nach der Liebe, weil sie Single sind. Und am Ende können sie neben der großen Liebe sogar eine Menge Geld gewinnen.

prisma: Wie schätzen sie die Situation in der Villa ein: Können sich die Singles wirklich richtig kennenlernen, oder verleiten Kameras eher dazu, sich nur von der besten Seite zu zeigen?

Jana Ina Zarrella: Natürlich glaube ich, dass jeder, der in so eine TV-Show geht, sich von vornherein von seiner besseren Seite zeigen will. Aber man gewöhnt sich relativ schnell an Kameras. Irgendwann denkt man nicht mehr 24 Stunden lang daran, dass Kameras laufen. Und man kennt ja aus diversen Formaten, dass irgendwann die Masken fallen.

prisma: Was passiert dann?

Jana Ina Zarrella: Wenn es knistert, dann knistert es, überall. Es kann entweder in der Show passieren oder beim Bäcker nebenan. Wenn die richtige Person vor dir steht, dann wird es passieren. Und klar ist, wenn man 24 Stunden zusammensitzt, ist das die beste Möglichkeit, zu erfahren, ob es wirklich funktioniert oder nicht. Ich bin fest davon überzeugt, dass man bei "Love Island" einen Partner finden kann. Das beste Beispiel dafür ist die Show in England. Dort sind wirklich Liebespaare entstanden, und eines davon hat bereits ein Kind.

prisma: Hätten sie als Single bei dieser Show als Teilnehmer mitgemacht?

Jana Ina Zarrella: Natürlich! Wäre ich ein bisschen jünger und Single würde ich selbst mitmachen. Ich hätte nichts zu verlieren. Ich finde das Format ganz toll. Es ist eine super Möglichkeit, tatsächlich einen Partner zu finden und Spaß zu haben. Und man darf nicht vergessen, am Ende kann das sympathischste Paar auch noch viel Geld verdienen.

prisma: Wie hoch ist der Anreiz dabei, persönliche Erlebnisse mit der Zuschauer-Welt zu teilen?

Jana Ina Zarrella: Das ist immer vom Menschen abhängig. Manche Menschen haben kein Problem damit ihr Leben und ihren Alltag zu teilen. Das sehen wir immer mehr, denn jeder teilt sein Leben auf Social Media. In der Zeit als mein Mann und ich die TV-Dokus gedreht haben, gab es das alles noch nicht.

prisma: Was sind ihre Erfahrungen damit?

Jana Ina Zarrella: Wir haben nie ein Problem damit gehabt, unser Leben mitzuteilen. Solange das Feedback positiv ist. Es wird schon immer von meinen Fans gut angenommen. Unserer Show "Jana Ina & Giovanni – Wir sind schwanger" war damals eine der erfolgreichsten Shows des Jahres auf ProSieben. Die Leute haben Interesse und nehmen uns das nicht übel. Im Gegenteil.

prisma: Wie hat sich das mit Social Media verändert?

Jana Ina Zarrella: Ich habe wirklich viele Followers auf Facebook und Instagram, die gerne meinen Alltag mitverfolgen. Auch auf meinem Blog gebe ich einen Einblick in mein Leben als Mutter. Aber trotzdem habe ich auch gelernt, dass es gewisse Grenzen gibt.

prisma: Inwiefern?

Jana Ina Zarrella: Man muss nicht alles zeigen. Zum Beispiel zeige ich meine Kinder nicht und verrate nicht zu viel von ihnen. Ich zeige auch keine Bilder von meinem Zuhause oder verrate, wo ich wohne. Auf der anderen Seite, teile ich auch sehr gerne Sachen aus meinem Leben. Das bringt mein Leben als Künstlerin ja auch mit sich.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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