"The Masked Singer" dreht das Autotune auf
Das Rätseln für Zuschauer und Jury sollte schwieriger werden – so hatte es ProSieben vor der vierten Staffel von "The Masked Singer" angekündigt. Offenbar das Mittel zum Zweck: Autotune.
In den vergangenen Staffeln wurden viele der Promis bei "The Masked Singer" schnell erkannt. So geisterte der Name Sarah Lombardi schon nach dem ersten Auftritt des Skeletts durch die sozialen Medien. Die Stimme der früheren "DSDS"-Zweiten war einfach zu leicht rauszuhören. Auch Wigald Boning konnte trotz verstellter Singstimme nicht verhindern, dass Jury und Publikum schnell auf dem richtigen Pfad waren.
"Wir haben bei 'The Masked Singer' zwei Dinge verändert. Deutschlands größtes TV-Rätsel wird schwieriger. Und etwas kompakter", erklärte ProSieben-Senderchef Daniel Rosemann vor der ersten Show der vierten Staffel. In der Tat fiel die Auftaktfolge kürzer aus als in der Vergangenheit. Alle Sänger, auch die, die zittern mussten, traten nur einmal auf. In den vorherigen Staffel mussten diese Kandidaten stets noch einen zweiten Auftritt hinlegen.
Doch wie das Rätseln schwieriger machen? Dafür hat ProSieben offenbar zum Autotuning gegriffen. Dabei wird der Klang in Echtzeit manipuliert. Bekannt ist der Effekt unter anderem durch Cher, die 1998 mit "Believe" einen Riesenhit landete. Dabei wurde massiv Autotune eingesetzt. Die Stimme der Sängerin und Schauspielerin, deren Gesangskünste die automatische Tonhöhenkorrektur normalerweise nicht nötig haben, klang dadurch künstlich und verfremdet.
Offenbar hat der kleine Trick funktioniert. "Warum wird dieses Jahr bei @maskedsinger_de so viel 'live autotune' eingesetzt? Man kann die Gesangsstimmen kaum erkennen...", beschwerte sich ein Zuschauer bei Twitter. Aber genau das war das Ziel von ProSieben. Dadurch soll die Spannung erhöht werden. Schließlich macht das Rätselraten mehr Spaß, wenn man nicht schon nach der ersten Folge bei einem Großteil der Kandidaten zu wissen glaubt, wer sich unter dem Kostüm verbirgt.
Am Dienstag musste das Schwein als erstes die Show verlassen. Sportmoderatorin Katrin Müller-Höhenstein hatte in dem Kostüm gesteckt. Weder Jury noch Zuschauer hatten auf die ZDF-Frau getippt ... "Es war so spektakulär. Seit ich klein war, wollte ich nicht mehr singen. Jetzt musste ich es und es hat so großen Spaß gemacht. Ich bin sehr gerne das Schwein gewesen", sagte "KMH" nach ihrem Aus.