Angesichts der "MeToo"-Debatte gerieten viele Hollywood-Stars ins Kreuzfeuer der Kritik. Auch Woody Allen kämpft seit Jahrzehnten gegen die Vorwürfe seiner Adoptivtochter Dylan Farrow, er habe sie sexuell missbraucht.
Dementsprechend überraschend sind daher die jüngsten Aussagen des Regisseurs. Im Gespräch mit dem französischen Sender "France 24" vertrat er die Meinung, er sei eine Art Vorreiter der #MeToo-Bewegung.
"Ich habe alles getan, was die #MeToo-Bewegung gerne erreichen würde", sagte die Hollywood-Ikone. Allen begründete seinen Standpunkt wie folgt: "Ich habe mit Hunderten von Schauspielerinnen gearbeitet, nicht eine von ihnen hat sich jemals über mich beschwert, keine einzige Beschwerde." Darüber hinaus verhelfe er "seit Jahren Frauen in Spitzenpositionen" und habe sich stets um eine gerechte Entlohnung bemüht.
Innerhalb der Hollywood-Gemeinde werden die Vorwürfe an Allen kontrovers gesehen. Nachdem Dylan Farrow ihre Anschuldigungen im vergangenen Jahr nochmals erneuert hatte, distanzierten sich zahlreiche Schauspieler von dem Filmemacher. Unter anderem kündigten Ellen Page, Mira Sorvino und Colin Firth an, künftig nicht mehr mit Allen zusammenzuarbeiten.
Scarlett Johansson hingegen schlug sich auf die Seite des 83-Jährigen. Dem "Hollywood Reporter" sagte sie jüngst: "Er beteuert weiter seine Unschuld und ich glaube ihm." Außerdem signalisierte sie Bereitschaft, erneut für Allen vor die Kamera zu treten und betonte: "Ich liebe Woody."
Quelle: teleschau – der Mediendienst