Es ging um die Streamingveröffentlichung

Johansson einigt sich mit Disney: Klage zu "Black Widow" vom Tisch

Nachdem Scarlett Johansson Disney aufgrund der Streamingveröffentlichung von "Black Widow" verklagt hatte, haben sich die Konfliktparteien nun geeinigt. Die Schauspielerin wird offenbar fürstlich entschädigt.

Der Rechtsstreit ist vorbei: Vor drei Monaten verklagte Scarlett Johansson den Disney-Konzern, weil dieser den Superhelden-Film "Black Widow" mit ihr in der Hauptrolle zum Streamen veröffentlichte. Der Hollywood-Star argumentierte, er würde Millionen von Dollar verlieren, da Johanssons Gehalt vom Einspielergebnis des Films an den Kinokassen abhänge. Die Klage der 36-Jährigen wird nun jedoch beigelegt, wie mehrere US-Medien, unter anderem das Branchenblatt "The Hollywood Reporter" berichteten. Die Bedingungen der Einigung wurden nicht öffentlich, allerdings zitiert "Deadline" eine Quelle, wonach ein Deal im "zweistelligen Millionenbereich" abgeschlossen wurde.

Beide Konfliktparteien erklärten, auch trotz des Streits weiterhin zusammenarbeiten zu wollen. Johansson sagte "The Hollywood Reporter", sie sei "froh, unsere Differenzen mit Disney beigelegt zu haben". Zudem freue sie sich auf die Fortsetzung der Zusammenarbeit in den kommenden Jahren. Die Gegenseite gab ebenfalls ein Bekenntnis zur Schauspielerin ab: "Wir schätzen ihren Beitrag zum Marvel Cinematic Universe und freuen uns auf die Zusammenarbeit bei einer Reihe von kommenden Projekten, einschließlich Disneys Tower of Terror", schrieb der Vorsitzende der Disney Studios, Alan Bergman, laut "THR".

In der nun zurückgezogenen Klage erklärte Scarlett Johansson, es sei laut Vertrag nicht zulässig, dass Disney-Filme am selben Tag, an dem sie in die Kinos kommen, bereits auf Disney+ zu sehen seien. Diese Praxis wurde mit einem 45-tägigen Zeitraum, in dem Filme lediglich auf der Leinwand zu sehen sein werden, nun wieder rückgängig gemacht. Der Vertrag wurde im Jahr 2017 unterzeichnet, noch bevor der Streamingdienst überhaupt angekündigt wurde. Nach Einschätzung des "Wall Street Journal" könnte die gleichzeitige Veröffentlichung aufgrund einer Kopplung mit den Einspielergebnissen Johansson rund 50 Millionen Dollar gekostet haben.

Disney behauptete im Rechtsstreit hingegen, Johansson habe für "Black Widow" 20 Millionen Dollar erhalten und könnte noch mehr mit der Veröffentlichung bei Disney+ verdienen. Der Film kostete Marvel-Fans auf der Streamingplattform 30 Dollar. Johanssons Team stützte sich vor Gericht auf die Annahme, der Film hätte ohne Covid-19-Verschiebungen und Streaming 1,2 Milliarden Dollar eingespielt.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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