Mit Erotik ging es los

Diese deutschen Stars starteten ihre Karriere mit Schmuddelfilmen

30.12.2024, 13.45 Uhr
von TB
Mit schlüpfrigen Filmchen startete Heiner Lauterbach seine Karriere. Der Schauspieler ist froh, dass diese Zeiten vorbei sind und küsst heutzutage am liebsten seine Frau Viktoria.
Mit schlüpfrigen Filmchen startete Heiner Lauterbach seine Karriere. Der Schauspieler ist froh, dass diese Zeiten vorbei sind und küsst heutzutage am liebsten seine Frau Viktoria.   Fotoquelle: picture alliance / ATP photo agency | THILL Arthur

Viele bekannte deutsche Stars haben ihre künstlerische Laufbahn wenig glamourös angefangen. Einige davon würden diese Anfänge heute lieber vergessen. Wir blicken auf einige Promis, die vor ihrem Durchbruch in Erotik- und Pornofilmen mitgewirkt haben.

Lisa Fitz

Unter dem Label „Schulmädchen-Report“ entstanden zwischen 1970 und 1980 13 pseudo-dokumentarische Sexfilmchen, die trotz ihres geringen Budgets ziemlich erfolgreich waren. Diese waren für gleich mehrere spätere Stars ein Sprungbrett. Dazu gehörte auch Lisa Fitz, die mit gerade einmal 18 Jahren für „Schulmädchen-Report: Was Eltern nicht für möglich halten“ vor der Kamera stand. Später folgten Auftritte in bekannten TV-Formaten wie „Tatort“ oder „Der Bulle von Tölz“. In „Die Gerichtsmedizinerin“ reichte es sogar für eine Titelrolle. Bekannter dürfte Fitz aber als Kabarettistin sein. In den letzten Jahren machte sie vor allem durch die Verbreitung von Verschwörungsmythen von sich reden.

Sascha Hehn

Bevor er auf dem „Traumschiff“ anheuerte und sich in der „Schwarzwaldklinik“ um das Wohl der Kranken kümmerte, unternahm auch Sascha Hehn einen Ausflug ins Sexfilmgenre. Was ihn von den meisten anderen Stars unterscheidet, ist dabei die Menge an derartigen Produktionen im Lebenslauf. Allein in den Jahren 1971 und 1972 war Hehn etwa in den Sexfilmchen „Schüler-Report“, „Mädchen beim Frauenarzt“, „Lehrmädchen-Report“, „Die Klosterschülerinnen“, „Hausfrauen-Report“, „Blutjung und liebeshungrig“ sowie „Schulmädchen-Report. 4. Teil: Was Eltern oft verzweifeln läßt“ zu sehen.

Sibel Kekilli

Die in Heilbronn geborene Schauspielerin ist Cineasten aus dem vielfach ausgezeichneten Film „Gegen die Wand“, Fantasy-Fans wegen ihrer Rolle als Shae in der HBO-Serie „Game of Thrones“ und Krimi-Guckern aus dem Kieler „Tatort“ bekannt. Davor wirkte sie jedoch als Pornodarstellerin in mehreren Filmen mit. Das machte das Boulevardblatt „Bild“ kurz nach der Auszeichnung von „Gegen die Wand“ bei der Berlinale ziemlich reißerisch öffentlich. Dafür kassierte das Medium dann auch eine Rüge vom Deutschen Presserat, der nicht nur einen Verstoß gegen Sibel Kekillis Persönlichkeitsrechte, sondern auch eine Verletzung ihrer Menschenwürde konstatierte. Ihrer Karriere schadete das glücklicherweise nicht. So erhielt sie bereits zweimal den Deutschen Filmpreis und für ihr soziales Engagement zudem das Bundesverdienstkreuz.

Heiner Lauterbach

Den Schauspieler dürften viele aus Filmen wie „Männer“ oder „Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief“ kennen. Aber auch als Ermittler in TV-Serien („Eurocops“, „Faust“) ist der gebürtige Kölner eine feste Größe. Zu Beginn seiner Karriere war er aber in gleich drei Filmen der Reihe „Schulmädchen-Report“ zu sehen. Dazu äußerte Heiner Lauterbach im Interview mit „tittelbach.tv“ eine klare Meinung: „Ich habe mit ‚Schulmädchen-Report‘ angefangen. Um meine Familie zu ernähren, würde ich so einiges tun. Aber ich hoffe nicht, dass ich mich dieser Qualitätsstufe wieder nähern muss.“ Dieses Risiko dürfte gering sein. Zuletzt war der mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnete Schauspieler in den Serien „Deutsches Haus“ und „Turmschatten“ zu sehen.

Til Schweiger

Als „Deutschlands kommerziell erfolgreichster Filmstar, Regisseur und Drehbuchautor“ adelte das „manager magazin“ Til Schweiger dank Erfolgsfilmen wie „Keinohrhasen“, „Kokowääh“ oder „Honig im Kopf“. Sollte auch er seine Karriere in Schmuddelfilmen gestartet haben? Jein. Zu sehen ist Schweiger zwar in keinem Erotikfilm – aber zu hören. Er startete seine Karriere nämlich als Synchronsprecher in Pornofilmen. Mehr im Bild war der gebürtige Breisgauer dagegen in dem von Guy Ritchie inszenierten Film „The Ministry of Ungentlemanly Warfare“.

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