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James Franco spricht über Sexsucht: "Es ist eine so starke Droge"

James Franco war 20 Jahre lang sexsüchtig. Das erzählte der Schauspieler nun in einem Radiointerview. Doch er habe sich verändert: Inzwischen bereut es der US-Schauspieler, mit Studentinnen seiner Schauspielschule intim geworden zu sein.

Nicht alle Stars, gegen die im Zuge der "#Metoo"-Debatte Vorwürfe laut wurden, gingen diesen Weg: James Franco aber gesteht sein Fehlverhalten gegen Frauen offen ein. Der US-Schauspieler ("Milk", "Spider-Man") und Regisseur äußerte sich nun in einem Radiointerview mit SiriusXM, welches am Donnerstag in kompletter Länge veröffentlicht wurde, ausführlich zu seiner Sexsucht. In dem Gespräch nahm der 43-Jährige erstmals Stellung zu den Anschuldigungen mehrerer Frauen, die ihm in einem Zeitungsinterview mit der "Los Angeles Times" vor vier Jahren sexuelle Belästigung vorwarfen.

Nach eigenen Angaben hat der Hollywood-Star seit den Vorwürfen an sich gearbeitet und eine Veränderung durchlaufen. Bereits mit 17 Jahren, so berichtet der Star, wurde er alkoholkrank, bekam die Sucht jedoch in den Griff. Nicht jedoch die Sucht nach Ruhm und Sex: "Es ist eine so starke Droge", erklärte Franco. "Ich war noch 20 Jahre danach süchtig." Gegenüber SiriusXM gab der Schauspieler zu, Frauen betrogen und viele Menschen verletzt zu haben. Er sei blind für Machtdynamiken und Gefühle anderer Menschen geworden.

Franco schlief mit mehreren Studentinnen seiner – inzwischen geschlossenen – Schauspielschule, was er inzwischen als Fehler betrachtet. "Ich nehme an, dass ich damals dachte, wenn es einvernehmlich ist, ist es okay", entgegnete der US-Schauspieler. Zu dieser Zeit sei er "nicht klar im Kopf" gewesen.

Bislang schwieg James Franco zu den Vorwürfen. Als sie erstmals publik wurden, habe er gedacht, es wäre die Zeit, zu schweigen und zuzuhören. Unter anderem Diskriminierung, sexuelle Nötigung sowie Einschüchterung wurden ihm von zwei ehemaligen Schauspielschülerinnen vorgeworfen, 2019 wurde er deshalb angeklagt. In Dokumenten, die beim Obersten Gerichtshof von Los Angeles eingereicht wurden, ist nachzulesen, dass sich Franco in diesem Jahr zur Zahlung von 2,2 Millionen Dollar bereiterklärte, um den Prozess beizulegen.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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