Profi-Woche von "Das perfekte Dinner"

Drama bei Besserwisser Stefan: "Ich habe das Salatwasser vergessen!"

22.06.2023, 11.52 Uhr

Er macht "irgendwas mit Medien" und erfüllt in dieser Hinsicht so manches Klischee: Überambitioniert, etwas blasiert und ziemlich hektisch verzettelt sich "Autor und Regisseur" Stefan an Tag drei der Profi-Woche von "Das perfekte Dinner" - und dann fehlt auch noch das Salatwasser.

Nach Thomas (41), der die Profiwochen-Runde an Tag 2 ins München der minimalistisch schnieken Unternehmensberater ("Ich war schon immer ein Erfolgstyp") entführte, folgt am dritten Tag die für die bayerische Landeshauptstadt ebenfalls typische, ähnlich von sich selbst überzeugte "Medienmenschen"-Variante. Mal erzählt Stefan (60) kryptisch-selbstironisch, er mache "irgendwas mit Medien", dann bezeichnet er sich weltläufig als "Autor und Regisseur".

Wie sich nach und nach herausstellt, ist er in der Synchronisierung englischsprachiger Filme fürs deutsche Fernsehen tätig. Aber die eigentliche Frage in dieser Woche lautet ja: "Wer ist hier der Profi?" Dabei fiel der Verdacht schon einige Male auf Stefan: Die Rede ist von allerhand Fach-, aber auch Besserwissen. Warum, weiß er selbst am besten: "Ich rede manchmal ganz schön schlau daher." Auch sein Menü gibt sich betont "next level".

Harte Kritik für den Rehrücken: "Mag ich nicht"

Frischer Thunfisch in Sashimi-Qualität, ein angeblich einzigartiges "Purple Curry" am Sous Vide-gegarten Rehrücken ("Mag ich nicht, schmeckt dann wie Leberwurst", bemängelt Hobbyjägerin Tine), eine nicht minder seltene Sojasoße am Kohlrabi-Gurken-Salat und ein Apfel-Kartoffel-Gratin (Dani: "Gibt's gerade in jedem Restaurant") mit Kefir statt Sahne – in der Küche neben dem hauseigenen Kino-Zimmer ("Können wir uns halt leisten") will es Stefan vor allem exklusiv.

Doch Thomas, zweites Alpha-Männchen der Gruppe und damit Stefans Hauptkonkurrent ("Meinst du wirklich, der Salat reicht für alle?"), findet einen Kritikpunkt: "Kartoffeln haben gerade keine Saison." Erwischt! In puncto Regionalität punktet Stefan dann halt woanders: "Die Mangos fürs Dessert sind von einem Züchter aus Schrobenhausen."

"Da hat der Stefan trotz seines Wissens nicht abgeliefert"

Der Kopfsalat womöglich auch – doch den hat der ohnehin sichtlich nervöse Stefan, wie er erschrocken feststellt, links liegen lassen. Aus ihm sollte doch als Beilage für die Vorspeise püriert, abgesiebt und mit Limettensaft und Zucker versetztes "Salatwasser" entstehen – "total vergessen"! Fix legt Stefan mit dem Pürierstab nach und versieht die grünliche Brühe mit etwas Sojalecithin zu einem leicht mintfarbenen Schäumchen. Für den bodenständig-schwäbischen Metzger Paul (28) wäre es keine Katastrophe gewesen: "Salatschaum? Nicht so meins."

Am Schluss steht mit 31 Punkten zwar der vorläufige Platz eins, aber auch die einhellige Erkenntnis: Stefan ist wohl nicht der Profi. "Zu viel hat nicht zusammen gepasst", urteilt Tine: "Da hat der Stefan trotz seines Wissens nicht abgeliefert." Oder vielleicht genau deswegen?


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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