Diana Amft über "Zitronenherzen": "nicht rückschrittlich, sondern wunderbar"
In diesem ZDF-Weihnachtsfilm landet die Reporterin Clara unfreiwillig in einer romantischen Märchenwelt. Diana Amft spielt Greta, die Carla im Film hilft, zurück in die Realität zu kommen. Wir haben mit der Darstellerin über die Dreharbeiten und ihre Liebe zu Weihnachten gesprochen.
Im Film kommt die Protagonistin Carla von der Stadt unfreiwillig in euer sehr idyllisches Bergdorf. Wie sieht es bei dir aus: bist du Stadt- oder Dorfmensch?
Allein aufgrund meines Berufs sehe ich mich eher als Stadtmenschen. Aber wie man in "Zitronenherzen" sieht, habe ich das große Glück, oft an idyllischen Orten drehen zu dürfen. Es ist traumhaft, solche Gegenden in der Natur erleben zu dürfen. Im Alltag mag ich an Metropolen aber besonders, dass man so gut von A nach B kommt.
Also wohnen in der Stadt und drehen auf dem Land?
Es gibt auch faszinierende Städte, in denen ich schon drehen durfte – deshalb möchte ich mich da ungern festlegen.
Welche schöne Stadt kommt dir denn in den Sinn?
Ich war in diesem Jahr überwiegend in Wien; Wien ist zwar eine große Stadt, aber es gibt auch Bereiche, die sich ländlich anfühlen. Diese Stadt kombiniert die Vorzüge von Stadt und Land. Außerdem habe ich lange in München gelebt und auch dort war jeder Stadtteil ein wenig wie ein eigenes Dorf. Am liebsten habe ich also die Städte, die nicht nur städtisch sind. Wenn ich die Frage aber mal auf „Zitronenherzen“ beziehe, würde ich mich auf jeden Fall für Glocksberg anstatt für Berlin entscheiden, weil es da so wunderschön ist.
Dabei findet die Protagonistin Clara das Dorf „rückschrittlich“.
Ich weiß gar nicht, was dagegenspricht, dass es in Glocksberg klischeehaft zugeht; da liegt einfach Harmonie und Glück in der Luft. Alle kennen sich und verstehen sich gut, jeder hilft jedem. Vielleicht bin ich da etwas kitschig, aber für mich ist das nicht rückschrittlich, sondern wunderbar.
Gehört dieser Kitsch für dich zu Weihnachten dazu?
Kurze Antwort: Ja (lacht). Ich habe Weihnachten schon in vielen verschiedenen Ländern verbracht. Zum Beispiel habe ich mal in Los Angeles gelebt und erinnere mich an jede Menge aufblasbarer Weihnachtsmänner, die unter Palmen in Vorgärten standen. Das ist natürlich kitschig, aber ich finde es trotzdem total cool. Es ist natürlich auch seltsam, weil man diese Sommerstimmung hat und dann plötzlich Weihnachtsmänner sieht, aber das liegt eher daran, dass wir kaltes Wetter mit Weihnachten assoziieren.
Genauso liebe ich Weihnachten an kalten Orten, zum Beispiel in Connecticut. Es ist einfach wunderschön dort: alles ist geschmückt, elegant und gleichzeitig gemütlich. Es mag für manche kitschig wirken, aber für mich ist es einfach superschön. Weihnachten ist halt eine Definitionssache, und was andere kitschig finden, empfinde ich als magisch und wundervoll.
Was macht man denn an Weihnachten im warmen Los Angeles?
Das Weihnachtsgefühl, wie wir es kennen, kommt da nicht auf. Für uns fühlt sich das fast absurd an, wenn einem bei 20 Grad eine Horde Weihnachtsmänner über den Weg läuft. Denn wir verbinden das klassische Gefühl von Weihnachten ja schon eher mit Kälte und Gemütlichkeit.
Das sieht man auch an Weihnachtsfilmen aus Deutschland.
Ja, genau. Wobei ich das Gefühl habe, dass auch alle amerikanische Weihnachtsfilme in Conneticut spielen (lacht). Es wirkt dort einfach perfekt, und ich kann verstehen, warum solche Orte für weihnachtliche Filme ausgewählt werden. Ich erinnere mich, als ich dort an einem Set war; es wurde gar kein Weihnachtsfilm gedreht, aber es fühlte sich trotzdem so an. Wenn ich solche Filme in der Weihnachtszeit sehe, wäre ich dann auch gerne gerade da, mit dem Schnee und dieser besonderen Atmosphäre. Für mich ist das einfach das ultimative Weihnachtsgefühl.
Und was macht "Zitronenherzen" zu einem guten Weihnachtsfilm?
Ein guter Weihnachtsfilm lebt für mich von der richtigen Atmosphäre, und ich finde, das haben die Macher hier wirklich hervorragend hinbekommen. Unser Produzent hat mit so viel Herzblut gearbeitet, und das spürt man im Film. Ich hoffe sehr, dass die Zuschauer das erkennen und die Botschaft dahinter fühlen. Für mich war es eine unfassbar schöne Zeit, und ich wünsche dem Film von Herzen viel Erfolg. Im Idealfall läuft es so gut, dass wir vielleicht sogar eine Fortsetzung drehen können – das würde mich wahnsinnig freuen!
Wie könnte denn diese Fortsetzung aussehen?
Zum Beispiel könnten die Glocksberger in der Fortsetzung einen Ausflug nach Berlin machen – das wäre ein Erlebnis! Aber am Ende liegt das natürlich nicht in meiner Hand.
Was sind deine Streamingtipps für unsere Leserinnen und Leser?
"Tage die es nicht gab" war sehr erfolgreich und ist wirklich sehenswert. Ansonsten muss ich gestehen, das mir da gerade nichts einfällt, da ich selber auch kein Streaming habe, außer natürlich die Mediatheken. Da hätte ich einen Tipp bzgl. Weihnachtsfilm: "Obendrüber da schneit es". Und dann natürlich "Zitronenherzen".
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