ARTE-Doku

"Eine neue Welt": Kann die Rettung der Erde noch gelingen?

15.11.2022, 08.23 Uhr
von Aylin Rauh

Schriftsteller und Regisseur Cyril Dion spricht in ihren Heimatländern mit Aktivisten und Experten über den Klimawandel. Wie ernst ist die Lage wirklich?

ARTE
"Eine neue Welt"
Dokumentationsreihe • 15.11.2022 • 20:15 Uhr

Wir haben nur diesen einen Planeten: Seit Jahren setzen sich Menschen weltweit für die Umwelt ein, mit Demonstrationen und Projekten kämpfen sie gegen die Folgen des Klimawandels – und machen darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, die Erde zu schützen. Doch könnte es dafür schon zu spät sein? Mit welchen Maßnahmen kann die Menschheit den blauen Planeten doch noch retten? Regisseur Cyril Dion zeigt in der Dokumentationsreihe "Eine neue Welt", wie verschiedene Länder ihren Beitrag für die Umwelt leisten – dabei stellt er fest, dass der Klimawandel vor allem ein strukturelles Problem ist, das auf diffizilen Verwerfungen von Wirtschaft und Politik fußt. Kann es überhaupt eine Umkehr geben?

Der französische Schriftsteller macht bereits mit dem ersten Teil der Dokumentationsreihe deutlich, dass es um das Klima auf der Welt wohl schlimmer ist, als gedacht. So trifft er sich mit David Wallace-Wells vom New York Magazine, der mit seinen Büchern den Ernst der Lage unterstreicht und zum Schluss kommt: Phänomene wie Erderwärmung, Artensterben und wirtschaftliche Ungleichheit sind unaufhaltbar. Aber wie kam es überhaupt dazu? Wie kann sich die Menschheit auf die drastischen Konsequenzen vorbereiten?

Cyril Dion liefert alle notwendige Antworten, die allerdings einen bitteren Beigeschmack haben. In Zukunft müssen sich die Menschen auf das Schlimmste einstellen – aber gleichzeitig gibt es seiner Expertise nach noch Hoffnung auf eine gerechtere Welt. Doch es wird noch ein langer Weg sein, bis sich die Initiativen auszahlen. Viele Menschen kämpfen täglich für unseren Planeten, sei es durch Renaturierung von Landflächen und den Einsatz in Schulen. Um zu zeigen, wie sich die Erde gerade verändert und sich Menschen global für die Umwelt einsetzen, reist Dion um die ganze Welt und trifft sich mit Umweltaktivisten, Demonstranten und Vertretern von NGOs.

Auch der Hambacher Forst ist Thema

In Deutschland trifft der Filmemacher im Hambacher Forst auf eine Aktivistengruppe. Dem Team ist es gelungen, den Teil eines Waldes zu retten, der eigentlich durch den Kohleabbau vernichtet werden sollte. Auf der Inselgruppe Mayotte, die zu einem Archipel im Indischen Ozean gehört, spricht der Regisseur mit Aktivisten der NGO Sea Shepherd. Die Meeresschutzorganisation setzt sich gegen das Abschlachten einer bedrohten Schildkrötenart ein. In Frankreich und Brasilien wird versucht, die Pflanzenwelt in lokalen Projekten wiederherzustellen.

Danach reist Dion in den Amazonas-Regenwald und nach Uruguay: In diesen Regionen hat man die Zeichen der Zeit offenbar erkannt, hier wird durch Wirtschaft und Politik mit Nachdruck gegen die Folgen des Klimawandels angekämpft. Knapp 98 Prozent des Stroms in Uruguay kommt aus regenerativen Energiequellen, die Grundlage hat die Regierung gelegt.

Im Anschluss der ersten Episode werden die restlichen Folgen von "Eine neue Welt" ausgestrahlt. Online verfügbar ist die gesamte Dokureihe bereits seit Dienstag, 8. November, auf arte.tv.

"Eine neue Welt" – Di. 15.11. – ARTE: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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