"Traurig und auch wütend"

GZSZ-Darsteller Marc Weinmann sauer über homophobe Kommentare

15.12.2022, 12.28 Uhr

In der RTL-Serie "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" spielt Marc Weinmann die Rolle des schwulen Luis Ahrens'. Er bekomme meist "total herzerwärmendes" Feedback – aber auch schwulenfeindliche Kommentare, verriet der Darsteller nun.

Bereits 2020 führte die RTL-Daily "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" (montags bis freitags, 19.40 Uhr) nach längerer Zeit erstmals wieder eine homosexuelle Hauptrolle ein: Damals outete sich Moritz Bode (Lennart Borchert) als schwul. Wie Marc Weinmann – der in der Serie Moritz' Partner Luis Ahrens spielt – nun verriet, sei das Feedback zu seiner Figur überwiegend positiv und "total herzerwärmend" – zumindest auf der Straße. "Auf Social Media erhalten wir zwar ebenfalls überwiegend sehr positive Resonanz zu Posts über Luis und Moritz, aber es gibt leider auch immer wieder homophobe Kommentare", beklagte der 25-Jährige in einem RTL-Interview.

"Das macht mich wirklich traurig und auch wütend. Gleichzeitig zeigen mir aber eben diese homophoben Kommentare auch immer wieder, wie wichtig unsere Geschichte ist und dass nicht alle Menschen so liberal und tolerant sind, wie wir manchmal glauben möchten." Weinmann zufolge sei den Nutzerinnen und Nutzern häufig nicht einmal bewusst, dass ihre Aussagen homophob seien. "Worte haben Macht und hier zeigt sich eine Respektlosigkeit, die ich einfach nicht verstehen kann", sagte der Schauspieler. "Warum muss man Menschen angreifen, beleidigen oder verletzen, nur weil sie anders lieben?"

Umso wichtiger sei es ihm, mit seiner Rolle zu mehr Offenheit beitragen zu können. "Ich bin überglücklich, mit der Beziehung zwischen Luis und Moritz ein Zeichen gegen Homophobie zu setzen", so Weinmann. "Wir kämpfen täglich dafür zu zeigen, dass die in den Köpfen der Menschen verankerte Homophobie falsch und respektlos ist. Darüber hinaus versuchen wir, die Normalität einer homosexuellen Beziehung denjenigen Leuten näherzubringen, die vielleicht bislang noch keinen Kontakt dazu hatten." Nichtsdestotrotz sei dem Serienstar bewusst, dass Toleranz nach wie vor nicht selbstverständlich sei. Er betonte: "Es wird ein Kampf bleiben und es liegt an jeder und jedem Einzelnen von uns, den Wandel voranzubringen."


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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