Nach Joker-Resultat spottet Günther Jauch: "Ein Blödchen gibt es im Publikum"
"Wer möchte wissen, wer es ist?" Nach dem Votum des Publikumsjokers war Günther Jauch ungewohnt hämisch zumute. Seine Kandidatin aber schlug sich wacker – und darf nun bald den nächsten Lebenstraum von der Bucket List streichen.
Für seine Träume muss man etwas tun. Bianca Petzold beispielsweise hatte sich etwa 150 Mal in 20 Jahren bei RTL beworben, um an diesem Montag endlich auf dem Ratestuhl gegenüber von Günther Jauch Platz nehmen zu können. Als Kandidatin bei "Wer wird Millionär?" konnte sie die erspielte Gewinnsumme gut gebrauchen, denn der nächste Traum, den sie sich erfüllen will, geht ganz schön ins Geld ...
Gratis dagegen sind bekanntlich die Getränke für die WWM-Kandidaten. Ein Mann im Publikum ging dagegen leer aus: "Es ist jetzt das dritte Mal, dass Sie kommen und an meinem leeren Glas vorbeigehen" – mit diesen Worten blamierte der Moderator den Mitarbeiter, der die Getränke servierte. "Ich bin empört und bestürzt", so Jauch. Seine Empörung war allerdings nur ein Scherz. Schnell wurde der Faux-pas behoben.
Günther Jauch hämisch: "Wer möchte wissen, wer es ist?"
Die Kandidatin ist Sales-Managerin im Stahlrohrhandel und stammt aus Auerbach im Vogtland. Ihre Herkunft weckte bei Günther Jauch Erinnerungen an seine jungen Jahre: Ende der 1980er-Jahre hatte er in einer Morgensendung im Bayerischen Rundfunk am Morgen nach der spektakulären DDR-Ballonflucht einen der Geflüchteten interviewt.
Während dieser es ins Radio schaffte, hat es eines dieser vier Worte in den Duden geschafft: Dummchen, Hohlchen, Doofchen oder Blödchen. Die Antwort war 1.000 Euro wert. 99 Prozent der Schwarmintelligenz waren für Antwort A. Der Publikumsjoker bestätigte damit den Verdacht der Kandidatin. "Wenigstens ein Blödchen gibt es im Publikum", kommentierte Jauch bezüglich des Abweichlers im Saal. "Wer möchte wissen, wer es ist?", fragte er hämisch. Dann wollte er "Gnade vor Recht ergehen" lassen und verzichtete auf die Bloßstellung.
Schämen musste sich auch Bianca Petzold nicht. Souverän erklomm sie die 8.000er-Marke: "Der sogenannte Lichtgeschmack kann einen Unterschied ausmachen zwischen ...?" Brille und Sonnenbrille, Limousine und Cabrio, Fassbier und Flaschenbier, Winter- und Sommerurlaub? Der 50:50-Joker reduzierte die Antwortmöglichkeiten auf B und C. Die Kandidatin wählte korrekt Fassbier und Flaschenbier.
Bucket List: Fernsehauftritt, Panzerfahren und einen Rockstar treffen
"Donnerwetter, die Frau nimmt es ja mit jedem auf!",- so beschrieb Günther Jauch seine erste Reaktion auf ein Foto, das nun auch den Zuschauern gezeigt wurde. Dank eines Geschenke-Gutscheins durfte Bianca Petzold einen Panzer lenken. In einem abgesperrten Gebiet, versicherte sie. "Konnten Sie auch mit der Kanone in der Gegend rumschießen?" Mit dieser Frage belustigte Jauch sowohl Bianca Petzold als auch das Publikum. Die Kandidatin verneinte.
Die 16.000-Euro-Frage: "Läuft alles nach Plan, wird Ulm den Weltrekord als Stadt mit dem höchsten Kirchturm in wenigen Jahren an wen verlieren?" Rio de Janeiro, Barcelona, Manila oder Johannesburg? Der reisebegeisterte Telefonjoker tippte auf Barcelona und begründete dies mit der Vermutung, dass die berühmte Basilika Sagrada Familia ausgebaut würde. Richtig!
Die 16.000 Euro waren der Kandidatin nun sicher, und sie spielte risikofreudiger weiter. Nach der 64.000er-Marke wollte Günther Jauch wissen, was sie mit 125.000 Euro machen würde. Jauch erfuhr, dass es Kreuzfahrten gibt, bei denen der Rockstar Bon Jovi für ein Konzert auf dem Pooldeck per Hubschrauber eingeflogen wird. Gegen einen zusätzlichen Aufpreis wäre ein Foto mit Bon Jovi inklusive, wusste Bianca Petzold. Insgesamt rechnete sie mit bis zu 5.000 Euro für das Rundum-Sorglos-Paket für maritime Rock-Fans. "Bei mir sind die Selfies billiger", winkte Jauch mit dem Zaunpfahl. Die Kandidatin wollte nach der Sendung auf sein Angebot zurückkommen.
Kandidat aus Frankfurt stürzt auf 500 Euro
Die 125.000-Euro-Frage: "Was vertreibt die dänische Firma Novo Nordisk, die im September zum wertvollsten Börsen-Unternehmen Europas avancierte?" Abnehmspritzen, E-Zigaretten, Kaffeekapseln, Download-Lizenzen? Obwohl Petzold zu Antwort A tendierte, blieb sie vorsichtshalber bei den erspielten 64.000 Euro. Mut wäre belohnt worden: Ihr Bauchgefühl wäre richtig gewesen: Abnehmspritzen.
Anna Kaminski aus Mühldorf am Inn ging mit 16.000 Euro. Nils Fahlenbock aus Frankfurt am Main stürzte von der 16.000-Euro-Frage auf 500 Euro. Bankbetriebswirt Gino Pace aus Aach am Bodensee erspielte 32.000.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH