Tagesthemen: Atom-Ausstieg

Besonderer Anlass: Ingo Zamperoni bucht für besondere Ausgabe neues Studio

14.04.2023, 12.08 Uhr

An diesem Samstag wird Deutschland offiziell Atomkraft-frei: Die letzten drei Atomkraftwerke werden vom Netz genommen. Ingo Zamperoni führt deshalb durch eine besondere Ausgabe der "Tagesthemen" am Freitagabend und verlässt dafür sein Studio.

Seriös im Anzug und vor einer blauen Wand: So kennt man Ingo Zamperoni aus den "Tagesthemen". Am Freitag aber tauscht der 48-Jährige das Jackett gegen einen gelben Schutzanzug und das Hamburger Studio gegen ein Atomkraftwerk. Grund dafür ist der deutsche Atomausstieg: Am Samstag, 15. April, gehen die letzten drei deutschen Atomkraftwerke vom Netz. Vorher möchten der Moderator Zamperoni und der Reporter Philip Kuntschner in einer auf 45 Minuten verlängerten Ausgabe der "Tagesthemen" noch einmal hinter die Kulissen blicken. Los geht es um 22.15 Uhr im Ersten.

Neben exklusiven Bildern aus dem Inneren des Kraftwerks Isar 2 seien Interviews mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), der Grünen-Chefin Ricarda Lang sowie mit dem Leiter des Atomkraftwerks Isar 2, Carsten Müller, geplant, heißt es in einer Pressemitteilung von NDR und BR. "In Momenten, in denen Geschichte geschrieben wird und die unsere Gesellschaft bewegen, wollen wir als tagesthemen vor Ort sein", sagt der Zweite Chefredakteur von ARD-aktuell, Helge Fuhst: "Generationen haben um den Atomausstieg gerungen, diskutiert und protestiert."

Weitere Ausgaben sind in Planung

Ingo Zamperoni schwärmt: "Mit den tagesthemen vor Ort zu sein, ist für uns immer etwas Besonderes. In diesem Fall aber nicht nur, weil es unsere gewohnten Abläufe unterbricht und unserem Publikum neue Perspektiven bietet, sondern weil es auch um eine sehr spezielle Location geht. Wir konnten bei Isar 2 noch einmal einen exklusiven Einblick in den laufenden Betrieb dieser so hochkomplexen Technologie erhalten. Das war auf jeden Fall eine spannende Erfahrung."

Es ist nicht die erste Sonderausgabe der "Tagesthemen" fernab des Studios: 2018 begleitete Ingo Zamperoni den Ausstieg aus der Steinkohle mit einer Sendung. 2020 gab es eine Sondersendung zu den US-Wahlen aus Washington. 2022 berichtete Caren Miosga über den Ukraine-Krieg aus Kiew. Noch in diesem Jahr soll es, laut Fuhst, weitere Sonderausgaben von ungewöhnlichen Orten geben.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Das könnte Sie auch interessieren