Ukraine-Krieg in den "logo!"-Nachrichten: ZDF reagiert auf Kritik
Die ZDF-Nachrichtensendung "logo!" klärt auf kindgerechte Weise übe den Krieg in der Ukraine auf. Dafür gibt es viel Lob, vereinzelt aber auch Kritik, zu der der Sender nun Stellung bezog.
Seit knapp vier Wochen tobt der Krieg in der Ukraine Ungefähr genauso lange berichtet die Kindernachrichtensendung "logo!" online wie auch im Fernsehen altergerecht und verständlich über die Ereignisse vor Ort. Bislang gab es viel Lob für das Engagement der beim ZDF beheimateten "logo!"-Redaktion. Vereinzelt ernten die Mainzer allerdings auch Kritik, wie ein entsprechender Post der Zuschauerredaktion auf Facebook zeigt.
"Warum müssen Kinder mit diesem Mist behelligt werden?", zitierte die Redaktion aus der entsprechenden Anfrage, die am Montag auf Facebook veröffentlicht wurde: "Aufklärung hat ja schon mit der Klimahysterie gut geklappt, jetzt muss man auch mit dem Thema Krieg aufhetzen?" Die Verfasserin der Anfrage fuhr fort: "Und neutral wird euer 'logo!' ganz sicher nicht aufklären."
Auch Kinder wollen Antworten haben
Das ZDF antwortete mit einer grundsätzlichen Erklärung: "Der Krieg in der Ukraine beschäftigt und besorgt nicht nur Erwachsene – auch Kinder wollen die täglichen Geschehnisse und Informationen einordnen können und Antworten darauf haben. Mehr als 2.000 Fragen haben die 'logo!'-Redaktion in den vergangenen Tagen erreicht." Der Sender verweist auf die UN-Kinderrechtskonvention und den darin enthaltenen Artikel 17, der Kindern ein Recht auf Information verspricht: "Dieser Verpflichtung kommt das ZDF-Kinder- und Jugendprogramm mit der Kindernachrichtensendung 'logo!' nach."
Auch wenn es mitunter schwierig ist, Sachverhalte kindgerecht zu erklären: "Es gibt kein Thema, das nicht auch 'logo!'-Thema sein kann; tabu sind lediglich Bilder, die Angst machen, zum Beispiel Naheinstellungen von Toten und Schwerverletzten." Abschließend beruft sich das ZDF auf die Erfahrungswerte der Sendung, die seit 1989 ausgestrahlt wird: "33 Jahre 'logo!'-Erfahrung zeigen, dass kindgerechte Informationen emotional sicherer machen. Ängstliches Verschweigen von Ereignissen spüren Kinder und reagieren mit Unsicherheit. Je mehr Kinder über ihre Umwelt erfahren, desto besser können sie einordnen, was sie im Alltag hören und sehen.
Unter dem Post erfährt das ZDF erneut viel Zuspruch für seine Arbeit: "Ich kritisiere ja auch heufig das öffentlich-rechtliche Fernsehen, aber in diesem Punkt muss ich ihm ohne wenn und aber recht geben", kommentiert ein Nutzer. Vereinzelt wird allerdings auch das Übermaß an Sondersendungen kritisiert, die allerdings vor allem im Erwachsenenfernsehen zu finden sind.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH