Die Abiturfeier von Sohn Max ist für Sabine und Bernd Schröder eigentlich kein großer Aufreger mehr. Immerhin haben sie schon zwei ältere Söhne erfolgreich durchs Gymnasium gebracht. Trotzdem bricht mit dem Auszug des jüngsten Sprösslings ein neuer Lebensabschnitt an: Endlich bekommen Sabine und Bernd jede Menge Zeit füreinander und für die gemeinsamen Träume. So zumindest lautet die schöne Theorie.
In der Realität sieht es bei den Schröders anders aus: Bernd verbringt noch mehr Zeit in seiner Elektronikfirma, während Sabine nicht weiß, was sie ohne die Kinder mit sich anfangen soll. Die erträumte Reise nach Rio? Vielleicht später.
Schon bald macht sich der große Frust breit. Alle Romantikversuche der allein gelassenen Eheleute gehen auf aberwitzige Weise nach hinten los. Statt Harmonie gibt es Zank und Chaos. Sabine und Bernd müssen sich einer ernüchternden Wahrheit stellen: Unbemerkt vor lauter Familientrubel haben sie sich auseinandergelebt. Wo einst der Nachwuchs für Gemeinsamkeiten sorgte, herrscht auf einmal gähnende Leere. Wenig Trost spendet, dass es anderen Paaren nach dem Auszug der Kinder ähnlich ergeht.
Und während Bernd weiter den Kopf in den Sand steckt und auf den Erfolg des Prinzips "Aussitzen" hofft, macht Sabine ernst. Sie stellt Bernd ein Ultimatum. Denn für sie ist klar: einfach so weitermachen kommt nicht infrage.