"Aktenzeichen XY... ungelöst" zeichnet Helden der Zivilcourage aus
In einer neuen Ausgabe von "Aktenzeichen XY... ungelöst" werden echte Helden der Zivilcourage ausgezeichnet. Und natürlich gibt es auch wieder neue Fälle, bei denen die Polizei auf wichtige Hinweise der Zuschauer hofft.
Normalerweise kann dem Zuschauer bei "Aktenzeichen XY" schon angst und bange werden. Der Fahndungsklassiker im ZDF zeigt seit nun mehr als 50 Jahren die mitunter schlimmsten Verbrechen, die zum Ausstrahlungszeitpunkt noch immer nicht geklärt waren oder sind. In einer neuen Ausgabe des von Rudi Cerne moderierten Formats wird das wie gewohnt nicht anders sein. In nach wahren Begebenheiten nachgestellten Filmbeiträgen ist unter anderem zu sehen, wie ein Paar Opfer zweier brutaler Räuber wird. Immer wieder verlangen die bislang unbekannten Täter nach Gold, das angeblich im Haus der Eheleute sein sollte. Doch das wurde bereits vor Jahren von skrupellosen Tätern gestohlen.
Doch bei Cerne und "XY" muss sich nicht immer alles bei Raub, Mord und Totschlag enden. Das zeigt der "XY-Preis – Gemeinsam gegen das Verbrechen". Die Auszeichnung wird seit 2002 unter der Schirmherrschaft des Bundesinnenministers einmal jährlich im Herbst verliehen. Horst Seehofer wird die Helden des Alltags in einer persönlichen Videobotschaft ehren, die Preisträgerinnen und Preisträger werden in der Sendung zugeschaltet.
Den mit jeweils 10.000 Euro dotierten Preis erhalten in diesem Jahr vier Menschen, die sich auf besondere Weise für ihre Mitmenschen eingesetzt haben: Alexander Kernstock (37) verhinderte einen schweren Kindesmissbrauch, Luca Höppner (19) und seine Mutter Finja Klenz (42) retteten eine Frau bei einem Stalker-Angriff, und Thomas Schmitt (28) stoppte einen brutalen Serien-Vergewaltiger.
Im Fall von Höppner und Klenz war es eine Tragödie vor zwei Jahren. Beide waren zum Einkaufen nach Neumünster gefahren, Der damals 18-jährige Luca blieb im Auto sitzen. "Ich habe Musik gehört und dann gesehen, dass da ein Mann auf eine Frau zugegangen ist und hektische Bewegung machte." Dieser Mann war der alkoholisierte ehemalige Lebensgefährte der Frau. Mit einer Art Dolch stach er auf sie ein. Luca rief die Polizei und lief wüst schreiend auf den Angreifer zu. Mit Erfolg, der Mann ließ von seinem Opfer ab. Luca erinnert sich: "Ich hatte immer genug Sicherheitsabstand, sodass mir nichts passieren konnte. Aber ich habe es auf jeden Fall geschafft, den Mann von der Frau wegzubekommen."
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH