Echo-Eklat

Bushido bei Maischberger: "Bin kein Antisemit!"

Mit dem Eklat um die Rapper Farid Bang und Kollegah bei der Vergabe des Musikpreises Echo ist sie mal wieder in den Mittelpunkt gerückt: die Sprache. Wie politisch korrekt soll's denn nun sein? – Das wollte am Mittwoch auch Sandra Maischberger in ihrer jüngsten Talksendung im Ersten wissen. Unter den Gästen war einer, der mit der deutschen Sprache, wenn auch ganz bestimmt nicht immer fein korrekt, sein Geld verdient: Rapper Bushido.

Dass per se frauenfeindliche Begriffe wie "Schlampe" in Bushidos Rap-Zeilen auftauchen, ist kein Geheimnis. Der Rapper selbst hatte aber bereits bei diesem heiklen Thema seine eigene Wahrnehmung. Er sagte, er sähe Wörter dieser Gewichtsklasse als eine "extreme Form der Kunst" an. Diese könnten aber wohl nur Leute verstehen, die sich mit seiner Musik auch auskennen würden, so der Rapper.

Dünner, gerade in Deutschland, wird das Eis beim Vorwurf der Judenfeindlichkeit. In dieser Frage zeigte Bushido sich eindeutig: "Ich bin in keiner Sekunde Antisemit gewesen", erklärte der Rapper.

Zumindest Provokationen mit dem Antisemitismus gab er jedoch zu. Das mochte zunächst ehrlich klingen, die Begründung kam allerdings eher fadenscheinig daher. Bushido: "Natürlich habe ich damit gespielt, weil anders kriegen wir doch gar kein Gehör." Ach so!

Somit legte er auch einen Schutzmantel um sein rappenden Kollegen Kollegah und Farid Bang. "Ich würde jetzt den beiden keinen antisemitischen Hintergrund unterstellen, weil dafür kenne ich sie jetzt persönlich nicht zu gut. Ich denke, das ist Einstellungssache und nicht nur einfach das Benutzen von Wörtern", erklärte Bushido. Allerdings sah der 39-Jährige bei ihnen "definitiv die moralische Grenze überschritten". Der Träger des Bambi-Integrationspreises (2011) weiß sich also zu benehmen. Bushido äußerte sich in einem ohnehin seriösen und klaren TV-Auftritt ganz bestimmt: "Ich würde so was nicht machen!"


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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