Metoo-Debatte

Vergewaltigung: Deutsche Schauspielerin verklagt Weinstein

Harvey Weinstein soll 2006 eine deutsche Schauspielerin vergewaltigt haben. Der Produzent bestreitet die Tat. Die Identität der Frau ist nicht bekannt.

Eine deutsche Schauspielerin hat Klage gegen Filmmogul Harvey Weinstein eingereicht. Die Frau, die unter dem Pseudonym Emma Loman auftritt und deren wahre Identität zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt ist, wirft dem Produzenten vor, sie vergewaltigt zu haben. Zu der Tat soll es im Jahr 2006 während des Filmfestivals von Cannes gekommen sein, berichtet unter anderem der "Guardian". "Als sie in Weinsteins Suite ankam, hat Weinstein sein professionelles Auftreten sofort abgelegt. Stattdessen überwältigte er Loman und vergewaltigte sie", so die Klageschrift, die nun in Los Angeles eingereicht wurde.

Kennengelernt hatten sich Weinstein und die Schauspielerin der Klageschrift zufolge bereits zwei Jahre zuvor. Auf dem Filmfestival von Venedig habe Weinstein mit ihr über ihre Karriere sprechen wollen. Nachdem sie zunächst zögerlich gewesen sei, habe sie Weinsteins Assistent bis zu 30-mal am Tag angerufen. Nach der Vergewaltigung habe ihr Weinstein angedroht, ihre Karriere zu zerstören, sollte sie über den Vorfall sprechen.

"Aus Angst, dass ihr niemand glauben würde, und aus Furcht vor der möglichen Rache einer derart mächtigen Person, schwieg Loman", so die Klageschrift. Erst im Zuge weiterer Vorwürfe gegen Weinstein habe sie sich nun getraut, ihr Schweigen zu brechen und juristisch gegen den Produzenten vorzugehen. Weinstein selbst weist die Vorwürfe zurück.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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