"Geheimnisvolle Mumien": Diese Leichen erzählen spannende Geschichten
Sie lebten vor 3.500 Jahren, dennoch wissen wir dank ihrer Mumien erstaunlich viel über die Pharaonen von damals. Die neue dreiteilige Doku-Reihe "Geheimnisvolle Mumien" setzt sich bis ins kleinste Detail mit den Relikten der einstigen Herrscher auseinander.
Im Jahr 1881 entdeckten Archäologen in Ägypten ein verstecktes Grab. Über 40 Särge wurden ans Tageslicht gebracht. Einer davon fiel besonders auf: In einem schlichten Sarkophag mit vergoldeten Überresten lag eine Mumie, deren Anblick schockierte. Bei dem Verstorbenen handelte es sich um den Pharao Seqenenre, der mit verkrümmten Händen und sichtlichen Kopfverletzungen gefunden wurde – ein unüblicher Anblick, wurden doch Herrscher früher so intakt und elegant wie möglich bestattet. "Hätte ich diese namenlose Mumie gefunden, würde ich nicht glauben, es sei eine Königsmumie, so schlecht wurde sie einbalsamiert", erklärte die forensische Anthropologin Angelique Corthals. Was war mit dem einstigen Herrscher geschehen und wie genau ist er gestorben?
Überraschend präzise Einblicke offenbart die an einem Stück gezeigte dreiteilige ARTE-Dokumentationsreihe "Geheimnisvolle Mumien", in der mehrere Archäologen und Ägyptologen die Relikte der Pharaonen von vor 3.500 Jahren analysieren. Die Überreste von Seqenenre deuten auf eine überstürzte Mumifizierung hin. "Wir haben noch keine Mumie gesehen, die so schwere Schäden aufwies", beschrieb Corthals. "Dieser Mensch starb wirklich eines grausamen Todes. Und er weist nicht nur eine, sondern multiple Verletzungen auf."
Die Filmemacher Joseph Cunningham, Jess Reid und Christopher Puttock widmen sich in dem detailreichen neuen Dreiteiler, der das Gesagte mit vereinzelten Spielszenen untermalt, neben Seqenenre noch weiteren Regenten, wie beispielsweise der bedeutenden Pharaonin Hatschepsut. Die Herrscherin wurde als schlank und schön beschrieben, was man ihrer Mumie jedoch nicht entnehmen kann: Ihre Überreste deuten darauf hin, dass sie übergewichtig war und unter mehreren Krankheiten litt.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH