rbb-Talkshow

In "Hier spricht Berlin" darf nun doch nicht geraucht werden

von teleschau

"Es darf geraucht werden", kündigten die Macher der neuen rbb-Talkshow "Hier spricht Berlin" vor Wochen an. Doch darauf wird nichts: Der Verband "Pro Rauchfrei" hat sich eingemischt.

Es hätte wohl ein wenig an die alten Zeiten im deutschen Fernsehen erinnert: "Es darf getrunken und – wenn die Gäste sich trauen – auch geraucht werden", hatte der RBB Anfang September die neue Talkshow "Hier spricht Berlin" angekündigt. Aus den recht gewagten Plänen wird nun nichts: Der Sender wurde aufgrund der geplanten Raucher-Runde vom Verband Pro Rauchfrei abgemahnt.

Nach Angaben des RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) habe der RBB die Abmahnung akzeptiert – damit herrscht in der Talkshow, die ab Dienstag, 1. Oktober (23 Uhr), in der ARD ausgestrahlt wird, vorerst Rauchverbot. Zu den Gründen, hieß es von Seiten des RBB, werde man sich in der ersten Sendung äußern.

"Nach den gesetzlichen Vorgaben ist das Tabakrauchen in Kultur- und Freizeiteinrichtungen grundsätzlich verboten. Hierunter zählen nicht nur Kinos und Theater, sondern auch öffentlich zugängliche TV-Studios", zitiert das RND Stephan Weinberger, den stellvertretenden Vorsitzenden von Pro Rauchfrei. Es sei "unerklärlich, wie man bei einem öffentlich-rechtlichen Sender, dem ein solcher Aufklärungsauftrag sogar gesetzlich zugewiesen ist, auf die Idee kommt, das Rauchen in einer Talkshow wieder als Mutprobe zu stilisieren." Bei der Abmahnung sei deshalb "Eile geboten" gewesen.

Ohne Zigarette auskommen müssen in der ersten Ausgabe der Talkshow unter anderem die Gäste Günther Jauch, Sido und Petra Schmidt-Schaller. Moderiert wird die Sendung von Jessy Wellmer und Eva-Maria Lemke.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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